Immendorf/Rondorf/Hahnwald – Jahrelang nutzten einige Rondorfer, Hahnwälder und Immendorfer den eigenen Grundwasserbrunnen für die Bewässerung ihrer Gärten. Damit ist, wie berichtet, jetzt Schluss. Die Stadt sprach ein Verbot der Nutzung aus, damit die durch Löschschaum der Werksfeuerwehren der Chemiewerke Lyondellbasell in den Boden gelangten per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) nicht weiter in die Erde eingebracht werden.
Nun verlangen die Anwohner eine Entschädigung, wie beim Stadtgespräch in Rodenkirchen deutlich wurde. Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, „hat Lyondellbasell den Eigentümern der damals bei der Stadt Köln angezeigten erlaubnisfreien Gartenbrunnen bereits 2017 freiwillig angeboten, die Brunnen zurückzubauen und die Kosten für den Einbau einer Wasseruhr und für Frischwasser zu übernehmen“.
Kölner Anwohner soll Kosten erstattet bekommen
Dieses Angebot hätten bislang nur drei Brunnenbesitzer in Anspruch genommen. Aber es bestehe weiterhin, so dass sich Betroffene an die Chemiefirmen wenden können, um sich genannte Kosten erstatten zu lassen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Grundsätzlich sei es zwar technisch möglich, das Wasser über einen Aktivkohlefilter zu reinigen, so wie es die Rheinenergie in ihren Wasserwerken für die Trinkwasseraufbereitung tut, doch rät das Umweltamt dringend davon ab: Der Aufwand sei ebenso hoch wie die Kosten für Installation, Wartung und regelmäßigen Filtertausch.
Keine Informationsveranstaltung wegen Corona
Die Kosten beziffert die Verwaltung auf einen Euro pro Kubikmeter Wasser. Im Jahresmittel kämen Grundstücksbesitzer nun auf Mehrkosten von sechs bis zehn Euro für eine 100 Quadratmeter große Fläche.
Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt sei außerdem im Dialog mit den Rondorfer und Hahnwälder Bürgervereinen, da eine von den Bürgern geforderte Informationsveranstaltung zurzeit coronabedingt nicht stattfinden könne. (swa)