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LED-Straßenlaternen und viele PrüfungenWie die Stadt Köln Energie sparen möchte

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Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf sparsame LED-Technik ist laut Stadt aber erst zu rund 20 Prozent geschafft.

Köln – Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Die seit dem russischen Angriff auf die Ukraine galoppierenden Energiepreise und drohende Gasknappheit im kommenden Winter machen es so wichtig wie nie, den Energieverbrauch zu senken. Auch die Stadt Köln verfolgt dieses Ziel. „Wir prüfen gerade intensiv, welche Energiesparpotenziale in der Verwaltung vorhanden sind“, sagte William Wolfgramm, Beigeordneter für Umwelt, Klima und Liegenschaften, der Rundschau.

Diese Prüfung hat nicht erst mit dem Kriegsausbruch im Februar begonnen. Im Juli 2019 hatte der Rat den „Klimanotstand“ ausgerufen und damit betont, „dass die Eindämmung des Klimawandels in der städtischen Politik eine hohe Priorität besitzt und zukünftig bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu beachten ist“. „Das Ziel der Stadt Köln ist die Klimaneutralität bis 2035. Ein zentraler Baustein ist die Energiewende. Aber auch Energieeinsparungen sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Wolfgramm.

Einsparungen durch Dimmstufen

Um Energiekosten zu reduzieren schaltet die Stadt schon seit 2010 die Straßenbeleuchtung in der Dämmerung bei 24 Lux ein und morgens bei 5 Lux aus – sowohl in der Sommer- wie in der Winterzeit. Weitere Einsparungen werden durch Dimmstufen erzielt. Um 23 Uhr werden die Lampen von 100 Prozent Lichtausbeute auf 70 Prozent gedimmt. Die zweite Dimmstufe erfolgt um 1 Uhr auf 50 Prozent. Um 5 Uhr wird wieder auf 100 Prozent geschaltet. Alle Leuchten zur Anstrahlung von Objekten und Baudenkmälern werden um 24 Uhr abgeschaltet.

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Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf sparsame LED-Technik ist laut Stadt aber erst zu rund 20 Prozent geschafft. Weniger als 18 000 Leuchten sind bereits erneuert, rund 60 000 sollen noch folgen. Bislang gilt hier die Lebensdauer der alten Natriumdampflampen als Maßstab. Sie sollen sukzessive ausgetauscht werden, so dass die vollständige Umstellung bis 2042 dauern könnte. Ob dieser Prozess wegen der Energiekrise beschleunigt wird, ist unklar. Die Stadt verweist auf die laufende Prüfung, die Politik hielt sich mit Forderungen für raschere Einsparungen bisher zurück.

Bei der Beheizung von rund 500 städtischen Gebäuden konnte der Energieverbrauch laut Stadt seit 2005 um 24,8 Prozent gesenkt werden. In Energieleitlinien wurde etwa festgelegt, dass die Raumtemperatur in Büros und Schulen im Winter nicht über 20 Grad steigen soll.