Köln – Wenn genug Impfdosen zur Verfügung ständen, würde die Stadt auch rund um die Uhr impfen. Ein Drei-Schicht-Betrieb im Impfzentrum könnte es möglich machen. Momentan bleibt das aber wohl nur ein Wunsch, der im Krisenstab hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wird – zu wenig Lieferungen erreichen Köln . Auch bei der Terminvergabe gibt es bei vielen Bürgern noch etliche Fragezeichen.
Wie ist der aktuelle Stand bei den Impfungen?
192 201 Kölnerinnen und Kölner haben bislang die erste Corona-Impfung bekommen. Für 65 988 Bürger gab es bereits die zweite Spritze (Stand 15. April).
Wer wird aktuell im Impfzentrum in Deutz geimpft?
Ab dem heutigen Freitag, 8 Uhr, können sich auch die 76- und 77-Jährigen für einen Termin im Impfzentrum in Deutz anmelden. Termine werden auch weiterhin an alle Jahrgänge vor 1945 vergeben. Die Vergabe erfolgt über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) online und über die Hotline 0800/116 117 01. Alle Sonderimpftermine für über 60-Jährige mit Astrazeneca, so teilt die Stadt mit, sind vergeben.
Nach aktueller Landesverordnung steht allen Kölnerinnen und Kölnern pro Woche mindestens ein kostenloser Corona-Schnelltest zur Verfügung – also auch mehr als nur ein Test pro Woche.
Auch die Lanxess-Arena wirbt mit unbegrenzt vielen kostenlosen Tests. „Wir haben unsere Test-Kapazitäten aktuell bei weitem noch nicht ausgeschöpft und können das Testzentrum auch noch flexibel erweitern“, so Arena-Chef Stefan Löcher. (hes)
Anders vergeben werden Termine für Menschen mit einer beruflichen Indikation: Wer etwa als Erzieher, Polizistin, Therapeut oder Grundschullehrerin arbeitet, wird als Mitglied der Impfgruppe 2 zunächst über den Arbeitgeber kontaktiert und erhält dann eine Impfeinladung für das Impfzentrum.
Wo können sich alle anderen der Gruppe 2 melden?
Für Menschen mit einer chronischen Krankheiten sind aktuell vor allem die Hausärzte erste Ansprechpartner. Diese entscheiden jedoch selbst, wer ihrer Patienten als erstes geimpft wird, ältere Menschen und chronisch Kranke werden bevorzugt. Zwar sind die Impfdosen pro Praxis knapp bemessen, dennoch wurden in Köln mittlerweile bereits 24 819 Menschen mindestens einmal von ihrem Hausarzt geimpft. Kontaktpersonen von Schwangeren sollen in Köln ab Ende April zudem bei den behandelnden Frauenärztinnen und Frauenärzten geimpft werden können, bei vielen existiert bereits eine Warteliste. Schwangere selbst dürfen sich nicht impfen lassen.
Ein weiterer Weg zur Impfkabine führt direkt über die Stadt Köln: „Die Terminierung und Einladung von Personen mit beruflicher oder gesundheitlicher Indikation, die priorisiert geimpft werden, erfolgt durch die Kommune“, bestätigt die Stadt. Das sind zum Beispiel zwei Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen, die nicht in einer Einrichtung leben, oder Schwangeren, aber auch chronisch Kranke.
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail (impfanmeldung@stadt-koeln.de) oder per Post an die Stadt Köln, zusammen mit einem ärztlichen Nachweis. Bearbeitungszeit: rund zehn Arbeitstage, wer sich postalisch meldet muss noch länger warten. Das wundert nicht, denn laut Stadt sind mittlerweile mehr als 12 000 solcher Anfragen beim städtischen Gesundheitsamt eingegangen. Die Terminbuchung erfolgt dann über das „Stadt Köln Terminbuchungssystem“.