Mit Wettkämpfen kennt sich Torsten Burmester aus. Einst studierte er Sport in Köln. Und er war persönlicher Referent von SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Nun will er Köln übernehmen.
Kommunalwahl 2025Kölner SPD schickt Sportfunktionär ins Rennen ums Rathaus
Die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten, die bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr für die Stadtspitze kandidieren wollen, nimmt allmählich Kontur an. Die SPD wird nach Rundschau-Informationen Torsten Burmester (61) für das Amt des Oberbürgermeisters ins Rennen schicken. Am Freitag soll der Sportfunktionär, der zurzeit Vorstandschef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist, offiziell vorgestellt werden. Der gebürtige Kölner war zwischen 2002 und 2005 Referent des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Mit Torsten Burmester haben sich die Kölner Sozialdemokraten für einen Kandidaten mit Verwaltungserfahrung entschieden. Im NRW-Wirtschaftsministerium hat er bis 2020 die Abteilung für Wirtschaftsrecht geleitet, zuvor war er stellvertretender Abteilungsleiter für den Sportsektor im Innenministerium des Landes. Seit zwei Jahren arbeitet der nun beim DOSB, davor war er für den Deutschen Behindertensportverband tätig. Burmester hatte nach dem Abitur an der Deutschen Sporthochschule studiert und seine Abschlussarbeit über die „Aufnahme des Sports in das Grundgesetz und in die Verfassungen der Länder“ geschrieben. Seit zwei Jahren gehört er dem Hochschulrat der Sporthochschule an.
Das sind die bisherigen Kandidatinnen und Kandidaten
Die CDU hatte unlängst Parteichef Karl Alexander Mandl für die Oberbürgermeister-Wahl nominiert, die Grünen wollen mit ihrer Landtagsabgeordneten Berivan Aymaz (Grüne) antreten, hier steht die Nominierung jedoch noch aus. Ihre Kandidatur angekündigt haben ebenfalls Inga Feuser (Wählergruppe Gut/Klimafreunde), der frühere Pfarrer Hans Mörtter (parteilos), Volker Görzel (FDP) und Roberto Campione, der zu den Gründern der neuen Partei „Stadt-Gesellschaft“ gehört.
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Bislang hat Amtsinhaberin Henriette Reker (parteilos) eine dritte Amtszeit nicht ausgeschlossen, bei der Kommunalwahl 2020 war sie jedoch als Kandidatin von CDU und Grünen angetreten. Nun haben beide Parteien eigenes Personal aufgestellt. Erstmals war Reker 2015 gewählt worden, auch da war sie von CDU und Grünen unterstützt worden. Das Kölner Stadtoberhaupt ist neben der Repräsentanz der Stadt auch für die Verwaltung mit ihren mehr als 20.000 Beschäftigten verantwortlich.
Über keinen großen Bekanntheitsgrad in der Stadt. Bei der Kommunalwahl 2020 hatte die SPD sich für den Landtagsabgeordneten Andreas Kossiski entschieden, der erst in der Stichwahl gegen Reker unterlegen war. In der Diskussion war in den vergangenen Wochen auch eine Kandidatur der Kölner Kämmerin Dörte Diemert als gemeinsame Kandidatin von SPD und Grünen. Nun haben sich beide Parteien anders entschieden. Die Kommunalwahl findet am 14. September 2025 statt, im Rat dominiert derzeit ein Bündnis von Grünen, CDU und Volt.