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Willkommensgeschenk des ZoosFür Babys in Köln gibt es nur noch eine halbe Jahreskarte

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Festmahl zur Nachweihnachtszeit: Die Elefanten im Kölner Zoo lassen sich Tannenbäume gut schmecken.

Köln – Kinder sind in Köln gern gesehen – das teilt die Stadt den Eltern von Neugeborenen mit den freiwilligen „Kiwi“-Willkommensbesuchen durch Ehrenamtler ganz persönlich mit.

Nützlich sind für die jungen Familien die vielen Informationen, die das Jugendamt ihnen mit dem präventiven Hallo-Sagen an die Hand gibt. Begehrt sind dabei als „Aufzu“ Präsente, die Kiwi-Partner aus eigenem Engagement für den guten Zweck beisteuern.

Der FC packte zeitweise Kuscheldecken zum Baby-Paket, der Kölner Zoo steuert von Beginn an eine – äußerst gefragte – Jahreskarte bei. Regulär kostet so ein Ticket für einen Erwachsenen 85 Euro. Doch nun sind einige Eltern enttäuscht, findet sich doch „nur“ noch eine halbe Jahreskarte als Willkommensgeschenk in der Tasche.

Um die Hälfte reduziert

Der Zoo hat sich nämlich entschlossen, das Kiwi-Angebot um die Hälfte zu reduzieren und es „nicht ganz wegfallen zu lassen“, so Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Das halbierte Spezialangebot komme allen besuchten Baby-Haushalten zugute, unabhängig davon, ob sie sich einen Zoobesuch selbst leisten könnten. Der Zoo sei von Beginn an großer Kiwi-Unterstützer.

Die AG sei mit Blick auf die Bilanzen allgemein dazu angehalten, stetig zu prüfen, wer wie viele Vergünstigungen erhält. Es gebe etliche soziale Unterstützungs-Angebote, etwa erhalten Kitas und Schüler Sonderpreise, es gibt spezielle Eintrittspreise für Flüchtlinge. Einige enttäuschte Eltern fragen sich, ob nicht die Stadt die Gratis-Jahreskarte sichern könnte.

Ehrenamtliche Helfer besuchen Eltern

Das Jugendamt betont, das die Kiwi-Besuche unverändert mit Erfolg laufen, so der stellvertretende Leiter Klaus-Peter Völlmecke. Ehrenamtliche Helfer besuchen die Eltern der über 10 000 im Jahr neu geborenen Kinder, rund 90 Prozent werden erreicht.

Besonders wichtig ist der Stadt, dass den Eltern die Informationen übergeben werden. „Bedauerlich“ sei zwar, dass der Zoo sein Präsent verkleinerte. Doch habe es im Lauf der Zeit seit Einführung des vom Land als frühe Hilfe geförderten Kiwi-Projekts immer wieder Wechsel bei den Partnern gegeben, was an Give-Aways mit in die Baby-Tüte kommt. Dazu gehören Philharmoniekonzerte für Mütter und Kinder ebenso wie eine Nachtlampe der Rheinenergie. Neue Partner werden immer wieder gesucht, ehrenamtliche Besucher ebenso.

Frühe Hilfen

Wird in Köln ein Kind geboren, bekommen die Eltern – wenn gewünscht – einen Kinderwillkommensbesuch (KiWi). Neben Gesprächen geben Ehrenamtliche im Namen der Stadt Infos an die jungen Eltern: Wissenswertes über Krabbelgruppen, Familienzentren oder Beratungsangebote. In der Tasche sind zudem Präsente von RheinEnergie, DEVK, Zoo und Philharmonie.

Das Angebot wird von der Bundesinitiative Frühe Hilfen unterstützt.Die Stadt sucht wieder Ehrenamtler die diese Aufgabe übernehmen wollen.

Sie sollten kommunikativ sein und Spaß an einem dauerhaften Einsatz haben. Sieben freie Träger der Jugendhilfe bereiten auf die Aufgabe vor, Interessierte können sich bei der städtischen Koordination unter 0221/221-28591 melden. (EB)