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Kölner SchuleDauerbaustelle Hansa-Gymnasium verzögert sich wieder

Lesezeit 3 Minuten
Hansa-Gymnasium Köln Eltern protest

Bei Protesten ging auch Mutter Gunda Wienke (r.) auf die Straße (Foto von 2020), hier mit Ratsmitglied Stefanie Ruffen (l.).

Köln – Das Wechselbad der Gefühle zwischen Bangen und Hoffen geht für die „Hansa“-Schulgemeinschaft weiter: Nach Protesten der Elternschaft gegen immer wieder neue Verzögerungen bei der Generalsanierung des Gymnasiums am Hansaring ist wohl ein neuer Termin für die geplante Fertigstellung ins Auge gefasst: Das zweite Quartal 2024. Dies teilte die Schulpflegschaft Eltern in einer Mail mit.

Auf Anfrage von Stefanie Ruffen (FDP), Vorsitzende des Bauausschusses, erklärte am Montag die technische Betriebsleiterin der Gebäudewirtschaft im Betriebsausschuss, dass der Erweiterungsbau des alten „Hansa“ zu 75 Prozent fertiggestellt und beim Bestandsgebäude 90 Prozent der Vergaben gelaufen seien. Eine erneute Verzögerung der Arbeiten sei dadurch zu erklären, dass es mehrere Insolvenzen von Baufirmen gab und dem Architekten wegen Schlechtleistung gekündigt wurde, zitierte die Schulpflegschaft Petra Rinnenburger in der Mail.

Betroffene Eltern bleiben skeptisch

Die Stadt Köln teilte dazu auf Anfrage der Rundschau gestern lediglich mit: „Der Sachstand zum Hansa-Gymnasium befindet sich derzeit in der verwaltungsmäßigen Abstimmung und wird der Politik bis Ende des Jahres 2022 zur Beratung und Entscheidung vorgelegt. Im Anschluss wird die Öffentlichkeit über den aktuellen Sachstand informiert.“

Hansa-Gymnasium Köln

Seit geraumer Zeit ist das Hansa-Gymnasium eingehüllt – und wird es auch noch eine Weile bleiben.

Betroffene Eltern bleiben auch angesichts des anvisierten neuen Datums skeptisch – nach jahrelangem Warten. 2023 macht der erste Jahrgang im Interim Abitur, der noch nie das Gebäude des Hansa-Gymnasiums von innen gesehen hat. Viele hatten darauf gehofft, nach ein paar Jahren in sanierte Lernlandschaften zu ziehen: in modernisierte pädagogische Raum-Cluster im sanierten, erweiterten Gebäude, Teil der Bildungslandschaft Altstadt-Nord.

Bundesweit einzigartiges Modellprojekt am Klingelpützpark

Ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt am Klingelpützpark. „Wir hatten lange Vertrauen, dass alles endlich gut wird, wurden aber immer wieder enttäuscht“, bringt es Gunda Wienke auf den Punkt. Die seit Jahren am „Hansa“ engagierte Pflegschafterin ist Mutter einer Tochter, die vergangenes Jahr Abitur im beengten Interim machte, ihr Sohn besucht die neunte Klasse.

„Die Bildungslandschaft ist toll, das Konzept ist toll, aber die Bedingungen sind für alle sehr belastend.“ Aber wenn sie gewusst hätte, „was für eine Hängepartie folgt, hätte ich meinen Sohn niemals am Hansa-Gymnasium angemeldet“. In letzter Zeit habe es keine Angaben und Informationen gegeben, wie es weitergeht. „Es gibt viel Wut, weil die Stadt uns so in der Luft hängen lässt“, kritisiert die Mutter. „Wir möchten Klarheit und Transparenz haben und wissen, wann was vorangeht. Die Stadt muss einfach besser werden“, sagt sie mit Blick auf die Umsetzung von Schulbau-Vorhaben.

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In der langen Geschichte von Bauverzögerungen und Problemen rund um den denkmalgeschützten Altbau wurden angepeilte Wiedereröffnungstermine erst auf 2018, dann 2020 und 2021 verschoben. Nun vielleicht 2024. Abwarten. Bereits 2015 zogen Schüler- und Lehrerschaft vom Ring ins Interim Gereonsmühlengasse. Dort teilen sich „Hansa“ und Abendgymnasium seitdem die – ebenfalls sehr maroden – Räumlichkeiten. Die Eltern wollen mit weiteren Aktionen ihren Forderungen Nachdruck verleihen. So könne es nicht weitergehen. „Wir bleiben dran. Wir sind skeptisch, ob die Versprechungen eingehalten werden. Dabei ist der Schulbau eine Pflichtaufgabe der Stadt!“