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Kölner Gymnasium ZusestraßeDie Eröffnung der Schule wurde eingeläutet

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Köln – „Mir gefällt es super hier“. Leia (10) aus Weiden ist begeistert von ihrer neuen Schule. Auch Sitznachbarin Louisa (10) schwärmt vom neuen Gymnasium an der Zusestraße 47 in Lövenich. „Die Bibliothek ist der schönste Ort.“ Dabei stehen momentan noch nicht mal Bücher in den Regalen. Aber die Leselandschaft mit Sitzsäcken, Loungesesseln und Barhockern wirkt auch schon so sehr einladend. „Es wird auch eine Bibliotheks-AG geben. Das haben sich die Kinder gewünscht“, berichtet Schulleiterin Suntka Altrock.

Nicht nur Leseratten kommen auf ihre Kosten. „Das Beste ist der Fußballplatz“, meint Fünftklässler Thomas, und Jaron und Max nicken zustimmend. Neben der Dreifachturnhalle warten draußen auch Basketballplatz, Kletterwand und Tischtennisplatte auf die Pänz.

Totalunternehmer sorgt für Pünktlichkeit

Nach dem Ratsbeschluss im Jahr 2017 war das neue städtische Gymnasium mit rund 22.000 Quadratmetern Nutzfläche in Rekordzeit für 69 Millionen Euro errichtet und ausgestattet worden. Der Grundstein wurde vor zwei Jahren gelegt, der Bau lag komplett in den Händen eines so genannten Totalunternehmers, der für eine pünktliche Fertigstellung sorgte.

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Seit August besuchen rund 90 Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse das dreizügige Gymnasium, mit jedem Schuljahr kommen weitere Jahrgänge dazu, am Ende werden rund 800 Kinder hier zur Schule gehen.

Schnelle Bauzeit ist Glücksfall

Die schnelle Bauzeit ist für Köln ein Glücksfall, an anderen Schulen verzögern sich Bau- und Sanierungsprojekte regelmäßig, manche Schulen warten zehn Jahre und länger, bis eklatante Mängel endlich beseitigt werden. Zuletzt war eine pünktliche Eröffnung zum Schuljahresbeginn sowohl im Interim der Heliosschule gescheitert (wir berichteten) als auch im neuen Gymnasium Müngersdorf, für das das ehemalige Unitymedia-Bürogebäude an der Aachener Straße umgebaut wird. Dessen Schüler sind nun vorübergehend in der Zusestraße untergebracht, nach den Herbstferien geht es dann in ihr neues Domizil.

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Die hellen, freundlichen und komplett barrierefreien Räume an der Zusestraße samt ihrer hochmodernen Ausstattung seien „der neue Standard für die Kölner Schulen“, den man langfristig für alle Schulen anstrebe, sagte Schuldezernent Robert Voigtsberger am Montag beim Besuch des Gymnasiums. Hier solle mit einem neuen Raumkonzept eine zeitgemäße Unterrichtsgestaltung möglich gemacht werden, das sei „ein Paradigmenwechsel“ und „eine Absage an den klassischen Klassenraum hin zu separaten Räumen für Unterricht und Lernen, für Differenzierung, aber auch für Aufenthalt und Erholung“.

„Cluster“-Konzept vergleichbar mit Wohnung

„Cluster“ nennt sich das Konzept neudeutsch, was bedeutet, dass hier mehrere Räume locker umeinander gruppiert sind, darunter Flure mit kostenlosen Spinden für jedes Kind (an anderen Schulen können sie nur gegen Gebühr gemietet werden) sowie Unterrichtsräume, offene Lernbereiche und mittendrin ein Zimmer für die Lehrkräfte, die sich also „Tür an Tür“ mit den Schülern aufhalten.

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„Cluster lassen sich mit einer Wohnung vergleichen. Man arbeitet und lebt in der Schule zusammen“, erklärt Schulleiterin Altrock das neue Raumkonzept, das an vielen Schulen zum Maßstab werden soll. Alles sei offen und transparent, die Glastüren stünden meistens offen, und die Schüler könnten sich selbst aussuchen, wo sie lernen wollen.

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Auch in Sachen Technik ist die Schule weit vorn. Die elektronische Tafel reagiert als Touchscreen auf Berührung. Blitzschnell lädt Englisch- und Deutschlehrerin Steffi Motzkus (44) ein Bild aus dem Internet auf die Tafel und schreibt mit einem Stift etwas dazu. Nach 16 Jahren in Frechen ist sie dieses Jahr nach Köln gewechselt und begeistert von den Möglichkeiten. „Wir können hier neue Wege gehen.“ Man sorge aber auch dafür, dass es in der Schule „wie in einer großen Familie“ zugehe.