- Die Kölner Polizei sucht nach wie vor nach einer neuen Anlaufstelle in der Innenstadt.
- Die Behörde wollte ins Deichmannhaus umsiedeln – doch die monatelangen Verhandlungen sind gescheitert.
- Nun bittet die Polizei um Hilfe.
Köln – Die Polizei muss weiter nach einer neuen Anlaufstelle in der Innenstadt suchen. Die Behörde wollte nach Rundschau-Informationen in leerstehende Räume im Deichmannhaus ziehen – doch die monatelangen Verhandlungen sind gescheitert.
Dies teilte die Polizeiführung am Mittwoch im internen Kreis mit. „Nach mehreren Gesprächen sowohl mit dem Makler als auch mit dem Eigentümer des Objektes konnte keine Einigung hinsichtlich des Mietvertrages erzielt werden, so dass die Verhandlungen gescheitert sind“, heißt es in einem Schreiben, das der Rundschau vorliegt.
Anlaufstelle im Kurienhaus
Im Oktober 2017 wurde am Rande des Roncalliplatzes im Kurienhaus eine Anlaufstelle für die Bürger eingerichtet. Früher wurde dort in der Buchhandlung Kösel Literatur angeboten. Streifen von Ordnungsamt und Polizei kontrollieren seitdem von dort aus die Gegend um den Dom und Hauptbahnhof. Außerdem können Bürger Anzeigen erstatten und sich beraten lassen. Doch wirklich gut wurde die „Wache“ nicht angenommen. Hauptsächlich fragten Touristen nach den Wegen in der Domstadt.
Auch weil der Mietvertrag mit der Kirche im Jahr 2020 endete, reifte schon bald der Plan, eine neue Anlaufstelle zu suchen. Da kamen die leeren Räumlichkeiten im Deichmannhaus gerade recht. Aus „einsatztaktischen Gründen“ sei das Objekt am Bahnhofsvorplatz ausgewählt worden, hieß es. Die erforderlichen Schritte für die Anmietung seien in die Wege geleitet worden – doch beide Seiten kamen nicht zusammen. „Die Lage ist hervorragend. Wir wären gerne dort eingezogen“, war aus dem Polizeipräsidium zu hören.
Behörde bittet um Hilfe
Doch nun muss weiter gesucht werden und die Behörde bittet um Hilfe. In dem internen Schreiben heißt es weiter, dass um Unterstützung bei der Suche nach einem Objekt gebeten wird, geeignete Liegenschaften sollen der Führungsstelle gemeldet werden. Echte Favoriten für eine neue Anlaufstelle gibt es bisher. Eine mobile Wache, die nach den Silvestervorfällen aufgestellt wurde, schließt die Behörde aus.
Nun bleibt die Polizei erstmals weiter im Kurienhaus. Bei einem Gespräch mit dem Dom am 13. Januar verständigte man sich auf eine Verlängerung des Mietvertrages bis zum 30. Juni 2022. Nach Rundschau-Informationen wurde dem Polizeipräsidium ein Kündigungsrecht eingeräumt, für den Fall dass die Polizei vor Ablauf der Mietzeit ein geeignetes Objekt in der Kölner Innenstadt findet.