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Kölner NetzausbauGrüne Bezirksvertreter fordern neue Ringbahn-Linie 14

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So könnte die Route der Ringbahnlinie aussehen.

Köln – „Wir brauchen einen großen Wurf“, hatte Verkehrsdezernentin Andrea Blome vor einem Jahr im Rundschau-Gespräch betont und den Bau von 15 Kilometern neuer U-Bahn-Tunnel gefordert. Jetzt gibt es Knatsch um die Pläne. Die Grünen in den Bezirksvertretungen Rodenkirchen und Lindenthal machen gegen Blomes U-Bahn-Präferenz mobil.

Im Dezember hat das Verkehrsdezernat eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der Linie 13 von der Endhaltestelle Sülzgürtel bis zum Rheinufer ausgeschrieben. Die Auftragnehmer sollen sowohl eine rein oberirdische Führung entlang des Gürtels untersuchen als auch diverse unterirdische Varianten: Die kürzeste wäre eine Untertunnelung der Luxemburger Straße und der DB-Gleise, eine andere würde vom Sülzgürtel unterirdisch bis zur Parkstadt Süd/Bonner Wall geführt.

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Weitere Varianten wären ein zusätzlicher U-Bahn-Tunnel unter dem Rhein mit Ringschluss der Linie 13 in Mülheim, die Strecke könnte über Vingst oder über Kalk führen. Bis zu zehn Varianten soll der Auftragnehmer darstellen, davon will die Verwaltung drei für detaillierte Untersuchungen auswählen. „Eine solch umfangreiche Machbarkeitsstudie bindet wertvolles Kapital und personelle Ressourcen, die dringend für eine Verkehrswende mit mehr Straßenbahn und Bussen gebraucht werden“, kritisieren Roland Schüler (Grüne Lindenthal) und seine Mitstreiter. Sie fordern die Verwaltung auf, die Studie so nicht zu vergeben. Zuerst müsse die politische Willensbildung erfolgen.

U-Bahn-Bau sei um ein Vielfaches teurer, dauere viel länger als bei Straßenbahnen und belaste die betroffenen Veedel auf Jahre mit Baustellen, so Schüler. Die Stadt Köln wolle bis 2035 klimaneutral werden, da seien rasch umsetzbare Projekte gefragt. „Mit U-Bahnen ist das nicht zu schaffen.“ Die grünen Bezirksvertreter fordern, jetzt zügig eine Studie für den oberirdischen Ausbau der Line 13 zum Rheinufer als Hochflur-Bahn mit Anschluss an die Linien 16 und 17 zu erstellen. Statt eines „überflüssigen und teuren“ Tunnels unter Zollstock solle die Stadt eine zusätzliche Ringbahn planen, die Linie 14.

Sie solle als Niederflurbahn von der Universitätsstraße über die Innere Kanalstraße via Weißhausstraße bis zur Schönhauser Straße führen und an die Linien 5, 16 und 17 angebunden werden (siehe Grafik). Mit einer neuen Brücke „für Bahn, Rad- und Fußverkehr“ südlich der Südbrücke könne diese Linie 14 mit der Linie 7 verknüpft werden. (fu)