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Kölner EhrenamtspreisMitarbeitende der Zurich Group tun während der Arbeitszeit Gutes

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Mitarbeitende der Zurich Gruppe Deutschland beim Müllsammeln am Rhein.

Mitarbeitende der Zurich Gruppe Deutschland beim ehrenamtlichen Müllsammeln am Rhein.

Die Mitarbeitenden der Zurich Group bekommen jedes Jahr drei bezahlte Freiwilligentage, an denen sie ehrenamtliche Arbeit verrichten können.

Eigene mentale oder körperliche Probleme, die Familie und natürlich der schnöde Mammon. All diese Dinge können Menschen von ehrenamtlichen Engagements abbringen. „Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst“, gibt Andreas als langjähriger Mitarbeiter der Zurich Versicherung zu, „aber dann dachte ich: ‚Du bist 58, gesund, deine Kinder sind erwachsen und du hast ein glückliches Leben‘. Wenn du das jetzt nicht machen kannst, wann dann?“

Zusammen mit seiner Kollegin Anke und dem Kollegen Marc reiste er vor gut einem Jahr an die polnisch-ukrainische Grenze, um Hilfsgüter an Kriegsopfer zu liefern. „In jedem Jahr erhalten wir als Zurich-Mitarbeiter drei bezahlte Freiwilligentage, um einen guten Zweck zu unterstützen“, berichtet Kollegin Anke von den sogenannten „Community Tagen“. Der Trip des Trios an die Grenze des Kriegsgebiets ist nur ein Beispiel für zahlreiche, ehrenamtliche Aktionen, bei denen Mitarbeitende der Versicherung sich für gute, nachhaltige, zukunftsorientierte Zwecke einsetzen.

Schließlich kam die Idee, dass Mitarbeitende sich während der Arbeitszeit ehrenamtlich betätigen könnten bzw. sollten, schon vor über einer Dekade auf. Da andernorts dann entweder Urlaubstage in Anspruch genommen oder Gehaltsabzüge befürchtet werden müssen, stellen die Schweizer eine beispielhafte Ausnahme dar. Ob es nun weltbewegende Anlässe wie die Flüchtlingskrise 2015, die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 oder die russische Invasion in der Ukraine sind. Oder vermeintlich kleinere Projekte, bei denen die Umwelt von Müll befreit oder junge, kranke oder fremde Menschen unterstützt und gefördert werden.

Die Ausrede finanzieller Einbußen oder verlorener Arbeitszeit gibt es unter der Belegschaft nicht mehr: „Alleine im vergangenen Jahr konnten wir unsere Ambitionen, eines der verantwortungsbewusstesten und wirkungsvollsten Unternehmen der Welt zu werden, mit neuen Rekordwerten untermauern“, berichtet Bernd Engelien aus der Kommunikations-Abteilung. Der Leiter ist stolz auf 1997 Community Tage bei denen insgesamt 11 154 Stunden ehrenamtlicher „Arbeit“ geleistet wurden.

Zusammenführung deutscher und ukrainischer Jugendlicher

Wobei der Begriff „Arbeit“ meist obsolet wird, wenn der Bürostuhl für ein Engagement bei einer gemeinnützigen Organisation leer bleibt. An den Hauptstandorten in Köln und Frankfurt am Main werden so nachhaltige und langfristige Kooperationen aufgebaut. Etwa mit der Jugendeinrichtung „Himmel und Ääd“ in Köln, wo zahlreiche Projekte unterstützt, bei Renovierungsarbeiten, Ausflügen und Festen geholfen wird. „Ein Highlight war der Ausflug zum Judo Stützpunkt der deutschen Nationalmannschaft“, berichtet Engelein von der letztjährigen Zusammenführung deutscher und ukrainischer Jugendlicher durch den Sport.

Da ein Ende des Krieges in Europa ebenso wenig in Sicht ist, wie die Eindämmung der Klimakrise, wird das ehrenamtliche Engagement möglichst vieler Menschen auch weiterhin gefragt sein. Während die Zurich-Versicherung 2012 mit einem Community-Tag begann, kam sie schnell auf zwei und nunmehr auf drei „Community Tage“. Und ein Ende des vorbildlichen Engagements ist nicht in Sicht, es könnte sogar ausgeweitet werden. Dann gibt es keine Ausreden mehr.