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Enkeltrick und falsche PolizistenZwölf Schockanrufe an einem Tag - Kölner Polizei und Banken warnen

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Senioren sind besonders häufig von Schockanrufen betroffen.

Senioren sind besonders häufig von Schockanrufen betroffen.

Wie die Sparkasse mitteilte, verhindern Mitarbeiter nahezu jede zweite Woche einen Betrug. Dabei gehe es schnell um mehrere zehntausend Euro.

Es geht um falsche Polizisten, den Enkeltrick oder Schockanrufe: Immer wieder werden besonders Senioren von dreisten Trickbetrügern um ihr Erspartes gebracht. Allein am vergangenen Mittwoch hat es in Köln gleich zwölf Schockanrufe gegeben. Nur durch die Hilfe eines Angehörigen konnte in einem Fall verhindert werden, dass eine ältere Frau 20 000 Euro verliert.

Polizei und Banken appellieren seit vielen Monaten an Senioren, vorsichtig zu sein und führen Informationsveranstaltungen zu dem Thema durch. Am Montag gibt es wieder eine dieser wichtigen Aktionen. Am 31. Juli 2023 setzen Polizei und die Sparkasse Köln Bonn ihre Informationsreihe über die Gefährdung durch Trickbetrug fort, diesmal in der Sparkassenfiliale in Dellbrück an der Dellbrücker Hauptstraße 121. Von 9.30 bis 12.30 Uhr steht die Seniorenberatung der Polizei Köln für Fragen von Kundinnen und Kunden, aber auch von weiteren Interessierten zu den neuesten Betrugsmaschen und ihrer Verhinderung zur Verfügung.

Sparkasse: Jede zweite Woche ein Betrugsversuch

Wie die Sparkasse mitteilte, verhindern Mitarbeiter nahezu jede zweite Woche einen Betrug. Dabei gehe es schnell um mehrere zehntausend Euro. Die Schadenssumme bei Trickbetrügereien liegt jährlich regelmäßig im Millionenbereich.

Die Polizei rät: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Seien Sie vorsichtig, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie nicht sofort erkennen. Fragen Sie den Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte wissen kann. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

Tipp der Polizei: Besprechen sie Anrufe mit Angehörigen

Wenn ein Anrufer Geld oder Wertsachen fordert: Besprechen Sie das mit Familienangehörigen oder anderen nahe stehenden Personen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor: Informieren Sie die Polizei unter 110. Besonders große Sorge machen der Polizei sogenannte „Schockanrufe“. In der Annahme, ihren Angehörigen schnell helfen zu müssen, gehen die Senioren oder Seniorinnen zur Bank, um das geforderte Geld abzuheben. Miriam Brauns von der Kölner Polizei sprach bei der Vorstellung eines Falles im vergangenen Jahr von „niederträchtigen Taten“. Auch, weil manchmal das zurückgelegte Geld für die Pflege der Senioren verloren geht.