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„Die Ressourcen sind verbraucht“Mehrere tausend Teilnehmer bei „Fridays for Future“

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Mit Maske und selbst gebastelten Schildern zogen die jungen Klimaaktivisten im September 2020 durch Köln.

Köln – Im Frühjahr machte die Corona-Pandemie auch Fridays For Future (FFF) das Demonstrieren schwer. Die Klimaschützer streikten nur noch im Internet. Nun rief FFF wieder zum globalen Klimastreik auf – und allein in Köln demonstrierten nach Angaben der Organisatoren am Freitag 10 000 Menschen. Mit Maske, Abstand, grünen Fahnen und Pappschildern zogen sie durch Köln, wo der Rat im Juli 2019 den Klimanotstand beschlossen hat.

Getan habe die Politik jedoch zu wenig, sagt Elâ Wisselinck, Sprecherin der Kölner FFF. Sie fordert einen kostenlosen Öffentlichen Personennahverkehr bis 2025 sowie ein auto- und emissionsfreies Köln bis 2030. „Das darf nicht auf die Kosten sozial Benachteiligter gehen“, sagt die 17-Jährige. Demonstrant Peter hält am Freitag mit einem Freund ein großes Banner hoch, das die beiden zwischen zwei Holzstielen befestigt haben. „Das Thema Klima ist wegen Corona aus den Medien verschwunden“, sagt der 14-Jährige.

Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels

Er fordert, dass das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Abkommens eingehalten wird. „Politiker sollen einhalten, was sie auf Klimakonferenzen beschließen.“ Ein Stück weiter vorne laufen die Schülerinnen Aylin und Janna. Sie sind dort, um für einen früheren Kohleausstieg zu demonstrieren. „Es soll keine neuen Kohlekraftwerke geben“, sagt Janna, der Kohleausstieg sei schließlich beschlossen.

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Längst sind es nicht mehr nur Schüler, die demonstrieren. Zu den Bewegungen gehören die „Grandparents For Future“. Sigrid Rösgen ist 77 Jahre alt und trägt ein Shirt mit dem Logo von FFF. Sie fühlt sich verantwortlich für die Zukunft ihrer Enkel. „Die Überflussgesellschaft hat Ressourcen verbraucht“, sagt sie. Thomas Müsch hat sich freigenommen, um protestieren zu können. Der 41-Jährige ist mit Sohn unterwegs, für dessen Zukunft ist er auf der Straße, der Vater hält ein Plakat von „Parents For Future“ in die Höhe. Julian hat drei Schilder an einem Stab befestigt. Der 14-Jährige demonstriert auch, „weil die Zeit knapp wird“.