Der Tourismus in Köln boomt nach den Corona-Jahren wieder. Die Zahlen liegen bereits jetzt über dem Niveau des Rekordjahres 2019.
Tourismus in KölnRekordergebnis für 2023 erwartet
Beim zweiten Kölner Tourismustag hatte Kölntourismus-Geschäftsführer Jürgen Amann auf eine Erfolgsgeschichte verweisen können: die Domstadt ging aus der Corona-Pandemie wesentlich weniger gerupft heraus als andere Städte. Im Gegenteil: Für das laufende Jahr befinde man sich bereits über dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2019.
Was Amann nicht zuletzt auf die vor rund zwei Jahren angestoßene Neuausrichtung zurückführte: Weniger auf Quantität denn auf Qualität zu setzen, und vor allem die zunehmende Digitalisierung mehr in den Vordergrund zu stellen. Dazu wurde, vereinfacht gesagt, eine Datenbank aufgebaut, mittels derer verschiedene Kanäle bespielt werden können und die mögliche Köln-Besuchern via sozialer Medien und anderer Verteiler überzeugen sollen.
Denn, so Amann, die „klassischen“ Homepages der Stadt und ihrer Institutionen werden mittelfristig in den Hintergrund treten. Das Informationsbedürfnis insbesondere jüngerer Touristen werde anderweitig gestillt, abseits üblicher Werbekampagnen und Internet-Auftritte. So ganz ohne analoge Recherche geht es dabei natürlich immer dennoch nicht. Im Rahmen einer Befragung von Kölner Hotelbetreibern und Gastronomien traten einige erwartete, aber eben auch einige durchaus unerwartete Ergebnisse zutage.
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Nachtleben spielt kaum eine Rolle
Neben der Erkenntnis, dass mehr als die Hälfte aller Gäste mit der Bahn anreisen und die Mehrzahl von ihnen längst aus dem eigenen oder aus direkten Nachbarländern kommt, spielt hier auch die Wahrnehmung der Stadt von außen eine ganz andere Rolle als die vieler Kölner selbst. Denn bei der Attraktivität der Stadt liegt Köln im gesicherten Mittelfeld, 55 Prozent aller Touristen betrachten die Rhein-Metropole gar als „sehr attraktive Stadt“. „Steffen Baumgart würde sich über eine solche Platzierung sicher sehr freuen“, meinte Amann in Anspielung auf die derzeitige Tabellensituation des 1. FC Köln.
Etwas überraschend vielleicht auch, dass weniger als vier Prozent das Nacht- und Partyleben in positiver Erinnerung behalten. Daraus kann man nun entweder schließen, dass die meisten Gäste gar kein Interesse an nächtlichen Ausflügen haben. Oder aber, dass es eben gar nicht so viel Erinnernswertes zu berichten gibt.