Ob beim Klettern auf die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, einem Freifall aus 50 Metern, einem Flug im Windkanal oder an einer Zipline durchs Sauerland, bei diesen Ausflugstipps kommen Freunde des Nervenkitzels garantiert auf ihre Kosten.

1. Müngstener Brücke

Das ist mal eine Aussicht von Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke! Hoch oben in etwa 100 Metern Höhe geht der Blick von der Müngstener Brücke weit ins Bergische Land. Seit August 2021 können dies Wagemutige erleben. Mehr als 30 000 haben sich seither an Klettergurten gesichert und durch einen Helm geschützt hinauf getraut, berichtet der Veranstalter der Tour auf Anfrage der Rundschau. Darunter waren Schulklassen und Firmen, die den Aufstieg als Teambuilding-Event zelebrieren. Aber auch Einzelpersonen können die Tour buchen. Mindestalter ist sechs Jahre. Es gibt sogar ein Programm für Personen mit Höhenangst.

Ganz neu ist ein Familienticket und die Sun Downer und Night Touren auf dem Brückensteig zum Event-Wochenende „Wuppertal 24 h Live“ am 13. und 14. September.

Die Müngstener Brücke ist mit ihren 107 Metern Höhe auf jeden Fall ein sehr imposantes Bauwerk. Seit 1897 rollen über sie   Züge. Die Region verfolgt das Ziel, die Brücke gemeinsam mit fünf europäischen Partnerprojekten auf die Liste des Unesco-Weltkulturerbes zu bekommen.

Brückensteig, Deepwood GmbH, Müngstener Brückenweg 71, 42659 Solingen, Einzelticket 79 Euro, Kinder unter 18 Jahren, Studierende und Rentner 69 Euro, ein Familienticket für bis zu fünf Personen kostet 249 Euro. Buchungen online über www.brueckensteig.de

2. Astenkick

Wie ein Vogel mag sich fühlen, der sich bäuchlings den Astenkick gönnt. Seit 2018 gibt es den spektakulären rund einen Kilometer langen Flug in Winterberg an derlaut Betreiber zweitlängsten Megazipline Europas: Eine Doppelseilrutsche, in der die „Fluggäste“ allein oder nebeneinander mit mehr als 70 Stundenkilometer wahlweise liegend (schneller) oder sitzend (langsamer) ins Tal rauschen. Ein Shuttlebus bringt die Teilnehmer wieder   zurück zum Startplatz. Mindestalter zwölf Jahre, Mindestgewicht mit Kleidung 40 Kilogramm, Höchstgewicht 140 Kilogramm. An festes Schuhwerk denken.

Ein Einzelflug im Sitzen kostet 32, im Liegen 36 Euro, Jugendliche bis 17 Jahre zahlen 28 Euro, es gibt auch Kombitickets (59 Euro), Familientickets (115 Euro) und Zehnertickets (Preis auf Anfrage).

Astenkick, Astenstraße 75, 59955 Winterberg (Altastenberg), Buchungen online vornehmen.

3. Windkanal Bottrop

Abheben und das einmalige Gefühl des freien Fliegens am eigenen Körper erleben – die Indoor Skydiving Bottrop GmbH bietet Einsteigern, Freizeit- und Profisportlern dazu gleichermaßen die Möglichkeit. Der erste in Deutschland eröffnete Indoor Skydiving-Windtunnel simuliert durch einen bis zu 286 km/h schnellen Luftstrom den freien Fall wie bei einem realen Fallschirmsprung aus bis zu 4000 Metern Höhe. In der verglasten Flugkammer des High Tech-Windkanals können die Fluggäste das unvergleichliche Gefühl des freien Fliegens mit nichts als dem eigenen Körper erleben.

Das Fliegen im gleichmäßigen Windstrom des Kanals lässt sich leicht erlernen, sagt der Veranstalter. Die meisten Teilnehmer liegen schon nach einigen Sekunden im Windkanal stabil in der Luft und können erste eigene Flugbewegungen starten. Besonders sportlich oder körperlich fit muss man dafür nicht sein. Ebenso wenig benötigt man spezielle Vorkenntnisse. Und jede buchbare Flugzeit sei deutlich länger als die Freifallzeit bei einem klassischen Fallschirmsprung. Zwei je 60 Sekunden-Flüge kosten 69 Euro, aktuell gibt es Sommer-Angebote, zum Beispiel vier Flüge für 99 Euro. Es gibt auch Angebote für zwei Personen (4 Flüge für 129 Euro). Buchunge   sollten über das Online-System vorgenommen werden.

Indoor Skydiving Bottrop, Prosperstraße 297, 46238 Bottrop, Telefon: 02041 373730.

4. Turm X in Brühl

Am Kletterturms „TurmX“ in Brühl ist Mut gefragt. Das ehemalige Getreidesilo am Ende der Kurfürstenstraße sei mit 50 Metern nicht nur Europas höchster „urbaner Klettersteig“, sondern auch Plattform für Freifallsprünge, man kann sogar eine Übernachtung im Zelt an der Fassade buchen. Im Kletterparcours gibt es drei Schwierigkeitsstufen, Erfahrungen im Klettern benötigen die Besucher für die Touren nicht. Mindestalter acht Jahre. Aber statt Klettern können sich Wagemutige im so genannten Houserunning versuchen. Gesichert durch Seile, geht es dabei in horizontaler Körperhaltung die Silo-Fassade hinunter. Da kann man sich vielleicht schon einmal fühlen wie Spiderman. Eine lebensgroße Comicfigur kniet zu Füßen des Turmes. Mindestalter zwölf Jahre.

Der 50 Meter hohe Turm bietet außerdem eine Plattform für den freien Fall an einem Seil. Das Seil sei in der Raumfahrttechnik von der NASA entwickelt worden. Mindestalter ist auch hier zwölf Jahre oder 1,60 Meter. Ein Einzellauf an der Fassade kostet 55 Euro, der Paarlauf 89 Euro, der Einstieg in den Kletterparcours ist für 29 Euro (Erwachsene) oder 22 Euro (Schüler) zu haben, es gibt auch Familienrabatt. Der freie Fall schlägt mit 39 Euro, ab zwei Personen mit 29 Euro pro Person zu Buche. Ein Freejump kostet 39 Euro pro Person. Buchen kann man die Angebote im Internet.

Turm X, HB Kletterwelten GmbH

Kurfürstenstr. 58 – 60, 50321 Brühl, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Buchungen online.

5. Waldkletterpark Bad Neuenahr

Mehr als 80 Kletterelemente, Tarzansprünge, Todesschleuder, Banana-Jump und mit 450 Metern Länge eine der längsten Seilrutschen Deutschlands 30 Meter über dem Boden erwarten Besucher im Waldkletterpark Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ab neun Jahren und einer Mindestgröße von 1,40 Meter steht dem Abenteuer nichts im Wege. Es gibt auch einen Partnerparcours, den man nur zu zweit überwinden kann.

Der Adventure-Parcours kostet beispielsweise 33 Euro pro Person, unter 18 Jahre 28,50 Euro. Für Familien ab drei Kletterern gibt es Rabatt.

Waldkletterpark Bad Neuenahr-Ahrweiler, Königsfelderstraße 100, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler. Klettern nur auf Vorbuchung.