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„Twittergewitter“Die Feuerwehr über die Einsätze in der Großstadt Köln

Lesezeit 2 Minuten
Ein Bussard, im Handtuch eingewickelt und auf dem Arm eines Polizisten.

Gut behütet: Ein Polizist hat sich des Bussards angenommen.

Ein ganz normaler Tag mit über 200 Einsätzen: Die Kölner Feuerwehr gab auf Twitter einen Tag lang Einblick in ihre Arbeit. 

Es muss nicht immer der Großbrand oder ein Hauseinsturz sein: Im Alltag der Kölner Feuerwehr geht es häufig um die kleineren Dramen des Alltags. Und über diese Einsätze in einer Großstadt informierten die Einsatzkräfte am Wochenende. Bei dem „Twittergewitter“ am Samstag machte die Feuerwehr in dem sozialen Netzwerk öffentlich, wohin es geht, wenn mal wieder Blaulicht zu sehen ist. „Wir wollen den Menschen die Vielfältigkeit unserer Arbeit zeigen“, sagte Feuerwehrchef Christian Miller bei der Aktion im vergangenen Jahr – und auch diesmal ging es darum.

Neue Kräfte dringend gesucht

Auch, weil die Feuerwehr neue Kräfte sucht. Von 8 Uhr bis 20 Uhr meldeten die Kräfte 274 Einsätze. Eine kleine Auswahl: Passend zur jecken Zeit eilten Sanitäter in ein Brauhaus in der Altstadt. „Mit Cola und Bier kollabiert?“, fragte die Feuerwehr mit einem Augenzwinkern. Später eilten die Kräfte in ein Geschäft nach Weiden. „Dem Ladendieb geht es schlecht. Wir fahren hin“. Auch für hilflose Personen ist der Rettungsdienst zuständig. Direkt zwei auf einmal gab es in einem KVB-Bus: „Das haben wir auch nicht so oft“. Aufregung am frühen Abend an der Haltestelle „Geldernstraße“. Eine Person war im Aufzug gefangen und ein Techniker schaffte es eine Stunde lang nicht, den Aufzug zum Laufen zu bringen. Auch hier half die Feuerwehr und rettete den Fahrgast.

Auf der Suche nach der optimalen Zahnreinigung

Die Einsatzkräfte helfen gerne, doch manchmal rufen die Menschen auch für Angelegenheit an, für die die Feuerwehr nicht zuständig ist. Ein Anrufer möchte Tipps für eine professionelle Zahnreinigung, ein anderer hatte nach einer Fahrradtour einen Wadenkrampf und wählte den Notruf. Dann ging es zu einer verunglückten Übung: So twitterte die Feuerwehr, dass sich eine Person bei einer Akrobatik-Arbeitsgemeinschaft in einem Seniorenheim eine Kopfplatzwunde zugezogen hat. Auch hier fuhren die Retter schnell hin.

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Mit immer dabei bei den Fahrten der Rettungskräfte sind die Einsätze mit dem Stichwort: „Fleisch im Topf“. Es geht um vergessenes und angebranntes Essen. Am Samstag ging es beispielsweise um einen angebrannten Toast im Toaster oder andere verbrannte Mahlzeiten. Auch die Tierretter sind alarmiert worden. Ein Bussard wurde eingefangen. Die Tierretter holten ihn von der Polizeiwache in Nippes ab.

Die Bandbreite der Retter ist groß: Bei weiteren Fahrten eilten die Kräfte zu einem Fluggast im Flieger mit Brustschmerzen und einer Person mit gesundheitlichen Problemen in einem Festzelt. Bei der ganzen Anstrengung muss auch gegessen werden. Für die Feuerwehr gab es Pizza – auch dies wurde getwittert.