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Alpakas in KölnIn der Kölner Seniorenresidenz freut man sich über flauschigen Besuch

Lesezeit 3 Minuten
Auf Tuchfühlung mit den Heimbewohnern: Alpaka Lamborghini

Auf Tuchfühlung mit den Heimbewohnern: Alpaka Lamborghini

Zwei Tiere vom Hof „Alpakas des Westens“ waren in der Kölner Seniorenresidenz zu Gast. Für die Bewohner ein Ereignis. Wir zeigen die schönsten Bilder.

Sie sind groß, flauschig und äußerst beliebt. Während El Dorado etwas skeptisch an den Händen der Bewohner schnüffelt, lässt sich Lamborghini bereitwillig herumführen. Das weiche Fell der beiden Alpakas löst schnell viel Begeisterung aus. Angst scheinen sie nicht zu haben, schließlich gehören solche Besuche zu ihrem Alltag.

Ein Alpaka zum Anfassen und Aufmuntern. Das gab es für die Bewohner der Seniorenwohnanlage „Residenz am Dom“. Drei Stunden lang waren in der Pflegeeinrichtung die beiden Alpakas zu Gast. Für den Besuch sind die Tiere extra aus Windeck angereist, wo sie auf dem Hof der Alpakazucht „Alpakas des Westens“ leben. Mittlerweile besuchen sie immer öfters Altenheime und Pflegeeinrichtungen.

Bilderstrecke

Alpakas besuchen Kölner Seniorinnen und Senioren

Alpakas - Residenz

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims Residenz durften sich über plüschigen Besuch freuen.

Alpakas - Residenz

El Dorado freut sich über Streicheneinheiten.

Alpakas - Residenz

Zwei Alpakas kamen in Köln zu Besuch

Alpakas - Residenz

Dabei kamen viele Bewohner ganz nah heran an die liebenswerten Tiere.

Alpakas - Residenz

Ein ungewöhnlicher Besuch, der für viel Freude sorgte.

Alpakas - Residenz

Fast jeder wollte einmal streicheln.

Alpakas - Residenz

Eine wollige und willkommene Abwechslung.

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„Das hat sich langsam entwickelt und wird immer mehr“, berichtet Wolfgang Borrmann, der gemeinsam mit seiner Frau die Zucht leitet. Alpakas würden in der tiergestützten Therapie häufig eingesetzt. Die Reaktionen seien durchweg positiv, was an der Natur der Tiere läge. „Alpakas haben ein ganz liebes Wesen und ein sehr geringes Aggressionspotenzial“, erklärt Borrmann. Eine Demenzpatientin, die zwei Jahre lang keine Reaktion gezeigt hätte, habe beim Kontakt mit dem Alpaka sogar angefangen, zu weinen. Trotzdem stehe das Wohl der Tiere an erster Stelle. Maximal eine Stunde Autofahrt würde ihnen zugemutet werden und das höchstens zweimal im Monat. „Wenn wir das zu oft machen würden, wäre das Stress für die Tiere“, sagt der Züchter. Solange es in diesem Rahmen bleibe, sei es eine willkommene Abwechslung.

Workshops, Wanderungen und Wolle im Programm

Bei „Alpakas des Westens“ leben insgesamt um die 90 Tiere. Borrmann und seine Frau betreiben die Züchtung schon seit 20 Jahren. Neben den Besuchen bieten sie auf ihrem Hof auch Workshops, Wanderungen sowie die Wolle ihrer Tiere an. Das Fell der Alpakas ist besonders, weil es eine antibakterielle und temperaturausgleichende Wirkung hat. „Deshalb kühlt die Wolle im Sommer und wärmt im Winter“, erklärt Borrmann.

Das weiche Fell gefällt Elisabeth Herwegh, Bewohnerin der „Residenz am Dom“, besonders gut. „Ich finde das toll für die Aufmunterung der Leute“, sagt sie nach dem Kennenlernen mit El Dorado. „Man merkt, dass alle hier darauf anspringen.“ Angst vor dem Tier habe sie keine. „Wenn eine Leitung dabei ist, der ich vertraue, fürchte ich mich nicht. Außerdem mögen die mein Fleisch nicht“, witzelt Herwegh.

Barbara Kechavarz, Mitarbeiterin der Pflegeeinrichtung, hatte die Idee, zwei Alpakas ins Haus zu holen. Im Fernsehen habe sie einen Beitrag über einen ähnlichen Besuch in einem Altenheim in Bonn gesehen. „Da habe ich gesagt: Die müssen zu uns“, berichtet sie. Weil Kechavarz 30 Jahre Erfahrung mit Rennpferden hat, darf sie sogar Lamborghini in der Residenz herumführen.