Premiere in der DomstadtCarglass Köln Triathlon soll Anfang September stattfinden

Der Carglass Köln Triathlon soll dieses Jahr stattfinden, wenn der Inzidenzwert unter 35 bleibt.
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Köln – Markus Frisch bemüht gar nicht erst die Plattitüde vom vielen Wasser, das noch den Rhein hinabfließen wird bis zum 5. September. Der Geschäftsführer der Marathon GmbH steht im Rheinpark am Ufer des Flusses, unter seinen Schuhen knirschen die Steine und Muscheln.
Genau an dieser Stelle sollen am ersten Sonntag im September viele Athleten das Wasser verlassen und zur Wechselzone eilen. Die Premiere des Carglass Köln Triathlon muste voriges Jahr wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Nun ist sie für 2021 geplant – vorausgesetzt die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt bleibt unter der Grenze von 35.
Delta-Variante könnte Triathlon noch verhindern
Bislang haben sich 1400 Athleten für den Triathlon angemeldet, für die Marathon-Veranstalter ist es die Premiere als Triathlon-Ausrichter. „Wir führen viele Gespräche mit der Stadt, die gewillt ist, die Veranstaltung umzusetzen, um ein Stück Normalität zu ermöglichen“, erzählt Frisch. Doch niemand könne mit Gewissheit voraussagen, wie sich die Delta-Variante des Virus auf das Infektionsgeschehen auswirkt.
Breitensportveranstaltungen sind wieder möglich, seitdem Köln vor einigen Wochen „Stufe 1“ der Bundes-Notbremse erreicht hatte, die zum Monatsende nun ausgelaufen ist. Voriges Wochenende waren 112 Läuferinnen und Läufer beim Friedenslauf der TFG Nippes an den Jahnwiesen gestartet. „Zu Beginn des Monats hatten wir nur 24 Anmeldungen und dachten, wir müssen absagen“, erzählt Jürgen Cremer, Vorstandsmitglied in Nippes. Normalerweise melden sich rund 300 Athleten an. „Aber Firmenbelegschaften und Gruppen aus Fitnessstudios sind uns dieses Jahr weggebrochen“, bedauert Cremer.
Hygieneregeln auch beim Sommerlauf des LSV Porz
Am kommenden Wochenende steht der Sommerlauf des LSV Porz rund um das Gut Leidenhausen an, 500 Menschen werden dort auf die Strecke gehen. „Es dürfen immer 30 Athleten in einem Startblock stehen, die Starts folgen mit fünf Minuten Abstand“, erzählt Organisator Helmut Urbach. Der Verkauf von Kaffee und Kuchen für die Vereinskasse ist dieses Jahr nicht gestattet, auch Duschen und Umkleidezelte dürfen nicht aufgebaut werden. „Aus hygienischen Gründen“, sagt er und lacht.
Die Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH ist inzwischen Ausrichter der drei großen Breitensportveranstaltungen in Köln – Marathon, Triathlon und der Radklassiker „Rund um Köln“. Was die Ausrichtung des Triathlons betrifft, ist Frisch vorsichtig optimistisch. „Ein Triathlon ist kompakt, da konzentriert sich das Zuschauerinteresse auf die Wechselzone und ist leichter zu kontrollieren als auf einer Marathonstrecke“, sagt er.
Nur getestete, genesene oder geimpfte Zuschauer erlaubt
Der Generali Köln-Marathon steht am 3. Oktober an. Eine Prognose mag Frisch nicht abgeben. Bereits im Frühjahr hatten sich 5000 Sportler für Marathon oder Halbmarathon angemeldet. Bei einer Absage bekommen sie ihr Geld zurück, abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von 15 Euro. „Die Frage ist, ob die Inzidenz der richtige Parameter ist. Aber das müssen andere diskutieren“, sagt Frisch zurückhaltend.
Der Tanzbrunnen soll beim Triathlon „das Herz der Veranstaltung“ werden, auch Zuschauer sollen nur mit negativem Schnelltest oder einem Nachweis über Impfung oder überstandene Infektion Zutritt erhalten. Kommende Woche beginnen die Sommerferien, anschließend beginnt laut Frisch „ein Wettlauf mit der Zeit“.
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Ein Wettlauf gegen die Delta-Variante und die Inzidenzzahl. „Aber wir finden draußen statt, das ist der große Vorteil. Und der Impffortschritt spielt uns hoffentlich in die Karten“, macht er Mut. Dieses Jahr hofft er nur, dass die Veranstaltung stattfinden kann. Kommendes Jahr sollen dann auch Top-Triathleten starten.