Obwohl die Kölner Polizei für die Sessionseröffnung 2024 weniger Straftaten als im Vorjahr registrierte, gab es mehr Vergewaltigungen. Ein Anstieg von sexuellen Belästigungen und sexuelle Nötigungen wurde ebenfalls beobachtet.
Feiern am Elften ElftenMehr Sex-Verbrechen in Köln als im Vorjahr
Zum Sessionsauftakt vor einer Woche hat es mehr Vergewaltigungen gegeben als im Vorjahr. Dies teilte die Kölner Polizei mit. In sechs Fällen (2023: 0) ermittelt die Kriminalpolizei wegen angezeigter Vergewaltigungen, teilte eine Behördensprecherin mit. Eine Tat ereignete sich in der Öffentlichkeit, alle weiteren Taten ereigneten sich in geschlossenen Räumen (Hotel, Wohnung, Diskothek). In 14 Fällen kam es zu sexuellen Belästigungen und in zwei Fällen zu sexueller Nötigung in Tanzlokalen und Bars. Die Polizei sprach von einem „erheblichen Wermutstropfen“. Denn ansonsten meldete die Polizei weniger Delikte als im Jahr 2023.
Mit Stand vom 17. November hat die Polizei für die Sessionseröffnung 2024 mit 241 Strafanzeigen im Bereich der Hotspots rund 42 Prozent weniger Verfahren in Bearbeitung als im vergangenen Jahr. 2023 hatte die Polizei im Vergleichszeitraum zwischen dem 11.11., 6 Uhr bis 12.11., 6 Uhr noch 342 Straftaten mit Bezug zur Sessionseröffnung erfasst.
11.11. in Köln: Weniger Raubdelikte
Auch bei Raubdelikten sei im Jahr 2024 ein positiver Trend erkennbar. Es seien zwei (Vorjahr vier) Taten erfasst worden. Auch die Zahl der Körperverletzungen habe deutlich abgenommen. Es seien bislang 88 (129) Anzeigen erfasst worden. Auch bei den Taschendiebstählen liegen die Fallzahlen mit 45 (70) deutlich unter den Fallzahlen des Vorjahres. Rund um die Kölner Innenstadt haben Polizistinnen und Polizisten 31 alkoholisierte Fahrzeugführer gestoppt, in 18 Fällen Blutproben angeordnet und sieben Führerscheine beschlagnahmt. Die alkoholisierten Verkehrsteilnehmer waren überwiegend mit E-Scootern unterwegs.
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Erwartungsgemäß waren die „Hotspots“ Zülpicher Viertel, Ringe sowie Altstadt und Südstadt die Orte der Straftaten. Bis zum Abend führten die Einsatzkräfte bei 1964 Personen Messerkontrollen durch, stellten dabei sechs Messer und einen Teleskopschlagstock sicher und schrieben entsprechende Anzeigen.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Messergewalt im öffentlichen Raum hatte Polizeipräsident Hermanns präventiv die Strategische Fahndung für das gesamte Stadtgebiet angeordnet, die es den Einsatzkräften ermöglicht, auch anlasslose Taschenkontrollen durchzuführen. Auf Grundlage einer aktuellen Änderung des Waffengesetzes ist nunmehr das Führen von Messern aller Art bei öffentlichen Veranstaltungen verboten, was insbesondere die Feiermeilen betrifft.
Der Einsatzleiter, Leitender Polizeidirektor Frank Wißbaum, zeigte sich in einer ersten Bilanz zufrieden: „Ich danke allen Jecken für die überwiegend friedliche Sessionseröffnung. Ebenso bedanke ich mich bei der Stadt Köln für die Jugendschutz-Kontrollen. Das städtische Konzept, das wir polizeilich gerne unterstützt haben, war zielführend und hat zu einer fröhlichen und geordneten Karnevalsfeier beigetragen.“