In Zonen feiernFestkomitee entwickelt Konzept für 11.11. – Gipfel in Düsseldorf
- Sollte sich aufgrund des Infektionsgeschehens am 11.11. eine Feier auf dem Kölner Heumarkt nicht realisieren lassen, soll es am Ostermann-Brunnen eine kleinere Veranstaltung mit WDR-Übertragung geben.
- Das Festkomitee sichtet derzeit die Säle der Stadt, um Hygienekonzepte zu entwickeln.
- Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte sich mehrfach gegen Straßenveranstaltungen zur traditionellen Sessionseröffnung ausgesprochen.
Köln – Die Jecken könnten auf dem Kölner Heumarkt in abgetrennten Zonen den Sessionsauftakt feiern. Das hat Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn im Gespräch mit der Rundschau angekündigt. Demnach würde am Elften im Elften wie üblich eine Bühne auf dem Heumarkt aufgebaut, die Feiernden müssten sich aber vorher anmelden und hätten nur Zugang zu bestimmten abgetrennten Inseln, um die Abstandsregeln einhalten zu können.
Vorangegangen war ein Treffen der Festkomitees aus Aachen, Bonn, Düsseldorf und Köln in der Staatskanzlei der Landesregierung. Es wurde vereinbart, Corona-Leitlinien für die närrische Zeit aufzustellen. Auch wenn nicht absehbar sei, wie die Infektionszahlen weiter verlaufen, müssten Konzepte entwickelt werden. „Es steht uns gar nicht zu, den Karneval abzusagen, weil ihn die Menschen sich trotzdem nehmen“, sagte Kuckelkorn der Rundschau. „Also werden wir Spielarten finden müssen, damit der Karneval funktioniert.“ Darin bestehe Einigkeit im Bund Deutscher Karnevalisten.
Kurzfristige Entscheidung
Erste Ideen gibt es bereits. Sollte sich aufgrund des Infektionsgeschehens am 11.11. eine Feier auf dem Kölner Heumarkt nicht realisieren lassen, soll es am Ostermann-Brunnen eine kleinere Veranstaltung mit WDR-Übertragung geben. Die Karnevalisten wollen dem Land bis Anfang August Konzepte vorlegen, das Gesundheitsministerium wird die Vorschläge prüfen. Im September habe man dann noch immer genug Zeit, die Sessions-Eröffnung am 11.11. vorzubereiten, teilte das Festkomitee mit. Man könne sehr kurzfristig entscheiden.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte sich mehrfach gegen Straßenveranstaltungen zur traditionellen Sessionseröffnung ausgesprochen: „Draußen, Straßenkarneval, Infektionsübertragungszeit, Alkohol, Enge – das passt nicht in diese Zeit“, hatte er Ende Juni gesagt. Die Karnevalisten argumentieren: Die Leute kämen ohnehin in die Hochburgen. Es sei besser, eine Organisationsstruktur bereit zu stellen.
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Denkbar sei, dass sich die Teilnehmer, vorher über eine App anmelden müssten. Kuckelkorn sagte, der Elfte im Elften sei auch ein Test: „Wenn das Feiern da nicht gelingt, wird es auch für die Session schwer.“ Das Festkomitee sichtet derzeit die Säle der Stadt, um Hygienekonzepte zu entwickeln. Künstler sollen auf einen Teil der Gage verzichten, damit Sitzungen stattfinden können.