Hilfsbrücke für FlutopferKölner Bands spielen auf neuer Location „Südbrücke“
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Köln – „Loss mer helfe“ – bei dieser Parole sind viele namhafte Kölner Bands sofort am Start. Mit Benefizkonzerten an zwei Tagen auf dem Poller Gelände „Südbrücke“ wollen Brings, Kasalla und Co. den Opfern der Hochwasser-Katastrophe helfen. „Innerhalb von zwei Wochen haben wir alles gestemmt, die Bands hatten wir innerhalb von zwei Tagen zusammen“, erzählt Jochen Gasser von der KG Ponyhof, die das Event mitorganisieren.
Den Auftakt an Tag eins machten neben Kasalla, Stadtrand, Eko Fresh, Las Bombas auch Brings. Spätestens bei deren Eifellied gab es für das Publikum kein Halten mehr. Sie tanzten und hüpften auf ihren Plätzen. DJ Cem stand am Mischpult und wird auch am Donnerstagabend die Platten schwingen. Die Grüngürtelrosen stehen nicht nur selbst an beiden Tagen auf der Bühne an den Poller Wiesen, sondern haben das Ganze mit organisiert.
Mit ihnen die „Südbrücke“, die Klubkomm und die c/o pop. Moderiert wird das Event von MC Rene und Bleibtreuboy. „Sepp“ Mortan, der hinter dem Namen Bleibtreuboy steckt und auch Teil der Grüngürtelrosen ist, zeigte sich trotz verspätetem Starts am Mittwoch entspannt: „Das verzeihen die Gäste. Schließlich ist es für den guten Zweck.“ Auch für den zweiten Tag hat sich eine geballte Ladung kölscher Jungs (und ein paar Mädels) zusammengetan mit Querbeat, Cat Ballou, Planschemalöör und Patrice. Unterstützt werden sie von dem Bremer Flo Mega.
Ausgerichtet werden die Konzerte auf dem Gelände der ehemaligen Poller Strandbar. Diese musste im Mai 2020 schließen. Noch bevor der Sommer so richtig begonnen hatte. Nun befindet sich auf dem Gelände die „Südbrücke“, dahinter steht ein Betreiberteam um Benjamin Schweitzer. Am vergangenen startete n sie mit einem Food Festival. „Das Gelände musste vor zwei Wochen erst einmal begradigt werden“, sagt Gasser.
Die Fläche an der Alfred-Schütte-Allee 34 umfasst ein über 1000 Quadratmeter großes Areal an den Poller Wiesen und eignet sich für Großveranstaltungen im Freien. „Hier wird es noch viele Shows geben. Es ist nur schade, dass der Sommer schon fast vorbei ist, aber die Gespräche mit der Stadt haben eben so lange gedauert“, erzählt Gasser.
Nach dem Benefizkonzert „Loss mer helfe“ stehen bereits die nächsten Veranstaltungen an wie „Kölsch an d’r Südbröck“ mit Miljö, Fiasko, Lupo, und auch Planschemalöör ist wieder am Start. Doch auch andere Formate finden hier eine Plattform. So sind am Donnerstag, 19. August der Moderator Michael Dietz und Jochen Schliemann mit ihrem Podcast „Reisen Reisen“ vor Ort. Das Food Festival zeigte, das auch Veranstaltungen mit Ständen und Sitzgelegenheiten Corona-konform durchgeführt werden können.
Sepp Mortan hatte sich die Location drei Tage nach der Unwetter-Katastrophe angeschaut und war spontan auf die Idee mit dem Benefizkonzert gekommen. Er selbst hatte nach den Ereignissen in den betroffenen Gebieten mitgeholfen. „Wir haben die verschiedenen Bands angeschrieben, und alle waren direkt dabei und spielen ohne Gage. Wir mussten sogar noch Bands absagen, weil die Resonanz so groß war. Die Erlöse spenden wir an ,NRW hilft’.“