Italienische Straßenküche trifft auf Kölner Weihnachtsmarkt: Gegenüber vom Rathaus, wo sich langsam auch das historische Riesenrad dreht, werden die Fäden gezogen. Denn hier hängt der italienische Käse Caciocavallo über der heißen Glut und wird geschmolzen. „Es ist eine Premiere. Der Alter Markt ist der einzige Weihnachtsmarkt in Deutschland, auf dem es das gibt“, sagt Rainer Traber, der die Spezialität von einer Motorradreise durch Apulien mitbrachte. Der „Flammenkäse“, wie das Gericht hier etwas eingedeutscht heißt, wird auf geröstetem Ciabatta serviert und auf Wunsch mit Tomate, Pesto, Speck oder Honig garniert (10 bis 13 Euro).

Seit Montag hat nun auch Kölns flächenmäßig größter Weihnachtsmarkt geöffnet, „Heinzels Wintermärchen“ auf dem Alter Markt und dem Heumarkt. Bei 16 Grad am Nachmittag glänzte die Eisfläche am Reiterdenkmal zwar vor lauter Nässe, vorbereitet für den Winter ist man jedoch. Bis zum 5. Januar ist „Heinzels Wintermärchen“ täglich geöffnet, nur am 24. und 25. Dezember sind Ruhetage. Beliebt sind vor allem die Aktivitäten auf dem Eis: Die Termine für die Eislauf-Schule für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren und die Bahn fürs Eisstockschießen sind schon fast komplett ausgebucht.

Atmosphäre kann der Weihnachtsmarkt, das muss man ihm lassen. Natürlich trägt auch die Altstadt dazu bei, dass sich alles in den kleinen Gassen des Marktes trotz der vielen Besucher fast heimelig anfühlt. Die Musik eines Klavierspielers mischt sich mit den Schlägen eines Schmieds, der Namen in Hufeisen haut, es riecht nach selbst gerollten Zimtschnecken und gerösteten Maronen.

Termine im Überblick

Das sind die schönsten Weihnachtsmärkte rund um Köln

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Klaus Müller

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Neben dem „Flammenkäse“ ist in diesem Jahr auch ein Stand mit Milchreis in allen Variationen neu. Neben dem Klassiker Zimt und Zucker bestreut das Team von Michelle Cardinale aus Köln auch mit Schokolade, Keksen oder Pistaziencreme - der Dubai-Schokoladen-Trend macht auch hier nicht halt. Letztere Milchreisschüssel kostet 10 Euro, andere Toppings kosten zwischen 6 und 8 Euro. Außerdem gibt es kunstvoll schokoüberzogene Äpfel mit allerlei Streuseln.

Zwischen Alter Markt und Heumarkt steht zum ersten Mal ein roter Bulli, in dem Besucherinnen und Besucher für 8 Euro auf eine virtuelle Heinzel-Reise gehen: Im „Heinzel-Express“ kann man mit VR-Brillen, 3D-Sound und eigens komponierter Filmmusik die Arbeit der Heinzel erleben, unter anderem bei den Dombaumeistern oder einer Hutschneiderin. Dahinter stecken die Macher von Time Ride. Ebenfalls in der Nachbarschaft: das Hänneschen-Theater, das donnerstags und sonntags mit überlebensgroßen Stockpuppen über den Weihnachtsmarkt zieht.