Fass ohne Boden?Sanierung der Kölner Oper könnte eine Milliarde verschlingen
Köln – Die Insolvenz der Greensill-Bank lässt die Gesamtkosten für die Sanierung der Kölner Bühnen von 642 auf 652 Millionen Euro steigen. Dabei handelt es sich aber um die Kosten, wenn alle Risiken auf der Baustelle eintreten. Ob das so kommt, ist aktuell unklar, auch wenn die Vergangenheit gezeigt hat, dass Risikopuffer stets gebraucht wurden.
Die Sanierung und der Bau der vier Häuser (Oper, Schauspiel, Kinderoper, Kleines Haus) läuft seit 2012 und sollte eigentlich 2015 beendet sein, doch wegen vieler Bauprobleme wurde daraus nichts. Nun soll der Bau bis März 2024 beendet sein und eigentlich zwischen 619 und 642 Millionen Euro kosten.
Doch die Pleite der Greensill-Bank könnte diese Kosten nun erhöhen, denn die städtischen Bühnen hatten dort 15 Millionen Euro angelegt, um keine Negativzinsen zu bezahlen. Das ging aber schief, weil bei Städten und Kommunen die Einlagensicherung nicht greift, wenn eine Bank in die Insolvenz geht.
Ob die Bühnen das Geld wiederbekommen, ist also fraglich. Die Verantwortlichen selbst gehen zu 70 Prozent davon aus, dass das Geld weg ist, so kommen sie auf die rund zehn Millionen Euro, die sie als Risikokosten einpreisen.
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Zusätzlich zu den bis zu 652 Millionen Euro für den Bau kommen noch rund 260 Millionen Euro für die Finanzierung des Baus. Das ergibt 912 Millionen Euro, wenn alle Risiken eintreten.