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Mehr Geflüchtete im WinterStadt Köln sucht bis zu 5000 neue Plätze

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Am Hauptbahnhof kommen täglich 70 Ukraineflüchtlinge an.

Köln – Im kommenden Winter muss die Stadt bis zu 5000 geflüchtete Menschen zusätzlich unterbringen; das ergab eine Prognose von Bund und Land. Aktuell leben etwa 10 000 Geflüchtete in städtischen Unterbringungseinrichtungen, bis 2023 könnte die Zahl der Hilfe suchenden Menschen auf 15 300 anwachsen. Rund 4000 davon werden Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine sein, so die Stadt. Neben den Menschen, die vor dem andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine fliehen, steige auch die Zahl von Asylsuchenden aus Syrien, Irak, dem Iran, Afghanistan und von geflüchteten Menschen aus den Westbalkanländern.

Die aktuellen Kapazitäten der städtischen Unterkünfte sind nahezu erschöpft, so die Mitteilung der Stadt. In Hotels sind derzeit rund 2000 geflüchtete Menschen untergebracht, 400 weitere Plätze sollen angemietet werden. Da Hotels – anders als in den letzten Jahren – wieder durch Tourismus und Messegeschäft belegt sind, stehen hier deutlich weniger Plätze zur Anmietung zur Verfügung als in den Jahren zuvor.

Durch die angespannte Unterbringungssituation ist derzeit auch die städtische Katastrophenschutz-Einrichtung in der Boltensternstraße durch Geflüchtete belegt; sie muss aber kurzfristig wieder freigegeben werden. Für die Einrichtung wurde zudem Ende 2021 eine Dachsanierung beschlossen.

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Die Stadt plant, ab November 2022 erneut eine Halle der Koelnmesse über den Winter anzumieten. Hierdurch könnten kurzfristig rund 1000 Plätze geschaffen werden. Zudem prüft die Verwaltung weitere kurzfristig verfügbare Flächen und Standorte; auch über die Errichtung von Großzelten für die temporäre Unterbringung von Geflüchteten wird derzeit mit den Betreibern verhandelt. Die Stadt schätzt, dass zudem rund 10 000 Geflüchtete privat untergekommen sind.

Die aktuellen Zuzugs- und Unterbringungsprognosen sind mit denen der Fluchtbewegung 2015/2016 vergleichbar. So waren im Juli 2016 rund 13 842 Geflüchtete in Köln durch das Amt für Wohnungswesen untergebracht worden. Ein Rekord, der im kommenden Winter übertroffen werden könnte.