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Jetzt geht es losWie Köln sich auf den Start der Basketball-EM vorbereitet hat

Lesezeit 4 Minuten
Eurobasket in Köln

Die deutsche Mannschaft bezieht die Kabine der Kölner Haie. 

  1. Am Donnerstag beginnt die Basketball-EM in Köln.
  2. Die deutsche Mannschaft bezieht die Kabine der Kölner Haie.
  3. Die Rheinstars durften das Parkett testen.

Köln – Auf sein erstes Länderspiel musste Simon Kley (16) nur ein Jahr warten, eine Blitzkarriere nennt man das wohl. Als der groß gewachsene Nachwuchsspieler der Rheinstars am Mittwochvormittag auf das Parkett der riesigen Arena joggt, brüllt der Hallensprecher mit viel Enthusiasmus den Namen von Jusuf Nurkić ins Mikrofon, auf dem Videowürfel an der Decke wird das Bild eines vollbärtigen und sehr kräftigen Profis mit düsterem Blick eingeblendet. Dann ertönt die Hymne von Bosnien und Herzegowina. Und Simon Kley schweigt.

In der Kölner Arena ist am Mittwochvormittag mit Unterstützung der Rheinstars-Jugend das Eröffnungsspiel der Eurobasket 2022 simuliert worden. Ungarn gegen Bosnien und Herzegowina. „Wichtig ist das vor allem fürs Fernsehen, um die Kamerapositionen bei Freiwürfen und anderen Situationen zu überprüfen“, erklärt Arena-Sprecher Carsten Heling.

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Vor der Halle entsteht ein Fan-Dorf.

Er verwendet häufig die Worte „Präsenz“ und „Stimmungsbilder“, wenn es um das wichtigste Sportereignis des Jahres in der Stadt geht. Fachleute prognostizieren für die Vorrunde aus Köln weltweit rund 200 Millionen Fernsehkontakte und etwa elf Millionen Abrufe auf den Social-Media-Kanälen. Die Spiele werden in 130 Länder übertragen.

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Das Logo der Basketball-EM 

Die deutsche Nationalmannschaft um NBA-Star Dennis Schröder traf am Mittwoch um 12 Uhr an der Arena ein und bezog die Kabine der Kölner Haie. Alle anderen Teams müssen sich Kabinen teilen, die deutsche Mannschaft darf sich in ihrer Kabine häuslich einrichten. Ein paar Schuhe stehen schon vorab in einem Regalfach, ein Paar der Marke Nike, Größe 50,5.

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Um 14.30 Uhr startet die EM mit dem Spiel zwischen Ungarn und Bosnien und Herzegowina, es folgt die Partie Slowenien gegen Litauen (17.15). Bevor dann um 20.30 Uhr Deutschland auf Frankreich trifft, wird die Halle aus Sicherheitsgründen komplett geräumt. Denn vor dem Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werden Sicherheitskräfte die Halle genau inspizieren.

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Auch die Volunteers sind schon da. 

Bereits am Dienstag sind der Deutsche Basketball-Bund (DBB) und der Weltverband Fiba sozusagen als Hausherren in die Arena eingezogen, an den Wänden, auf Böden und an Türen kleben die blauen Logos der EM. Nur der Hai auf der Tür der deutschen Kabine hält sich wacker – doch seine Stunden sind gezählt. Das deutsche Team hat sich während seines Aufenthalts in Köln im Marriott-Hotel einquartiert. Auch die Stadt hat sich in Schale geworfen, auf der Deutzer Brücke wehen Turnierflaggen im Wind, rund um die Arena ist ein kleines Fan-Dorf entstanden.

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In der Lanxessarena ist alles bereit. 

Für die 296 freiwilligen Helferinnen und Helfer beginnt ihr Job am Mittwoch mit einem Kleidertausch. Ein Sportartikelhersteller rüstet alle Volunteers mit Sportschuhen, lila T-Shirt und schwarzer Hose aus.

EM in Zahlen

7000 Teamtickets sind vor Beginn der Basketball-EM für die Spiele der litauischen Nationalmannschaft verkauft worden – das sind bislang mehr als für die Spiele der deutschen Mannschaft. Etwa 4000 Fans werden die Mannschaft aus Litauen nach Köln begleiten.

296 Volunteers werden die 15 Vorrundenspiele rund um die Arena begleiten und als Ansprechpartner für Fans dienen. Etwa 300 Vertreterinnen und Vertreter der Medien haben sich für die Spiele in Köln akkreditiert.

51 Grundschulen nehmen an der Schul-EM im Basketball teil. Jeder Schule wurde hierfür ein Teilnehmerland zugelost, das die Kinder vertreten. Die besten acht Mannschaften werden am Freitag die Endrunde austragen. Gespielt wird in der Halle „Am Reitweg“ in Deutz. Anschließend wartet auf die Kinder eine Führung durch die Lanxess-Arena. Stadt und Land finanzieren mit insgesamt 165 000 Euro zahlreiche Nachwuchsprojekte. (tho)

Luis Hißmann (23) aus Würzburg ist für deren Betreuung zuständig. „Wir organisieren ein Abendprogramm für alle, die Lust haben. Selbst mit Tickets käme ich sonst nicht so nah ran ans Geschehen“, sagt Hißmann. Wer frei hat, darf in der Halle die Spiele schauen.

Den Testlauf hat am Mittwoch Bosnien und Herzegowina gewonnen. „Make the noise“, also: Macht ordentlich Lärm, fordert der Hallensprecher in englischer Sprache. Auf den Tribünen sitzen ein paar Dutzend Jugendliche. Aber was solls. Test ist Test. Bei den Spielen werden es bis zu 18 500 Fans sein, die Kapazität ist leicht aufgestockt worden.