AboAbonnieren

„Ehrenveedel“ nimmt Gestalt an450 Wohnungen auf Güterbahnhof-Areal in Köln

Lesezeit 3 Minuten
roes-gueterbahnhof

Die Lärmschutzwand für das Güterbahnhofs-Areal ist schon in weiten Teilen fertig. 

  1. 450 Wohnungen sollen im neuen „Ehrenveedel“ in Köln-Ehrenfeld entstehen.
  2. 2014 lagen die ersten Planungen für ein neues Wohngebiet vor, mit dem Ehrenfeld ein gutes Stück wachsen sollte.
  3. Eine gigantische Mauer soll das neue Wohngebiet schützen.

Ehrenfeld – Mehr als zehn Meter hoch, 512 Meter lang – die Maße des Bauwerks sind imposant. Errichtet wurde es auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Ehrenfeld. Die gigantische Mauer hat vor allem einen Zweck: Lärm abhalten. Hinter der Mauer sollen schließlich einmal mehr als 1000 Menschen in Ruhe wohnen und arbeiten können.

Von einigen der insgesamt 450 neuen Wohnungen des unter dem Namen „Ehrenveedel“ vermarkteten Baugebiets wird man einen direkten Blick auf die Lärmschutzwand haben. So hoch wie jetzt noch wird sie dann aber nicht mehr aufragen. Von der eigentlichen Wand, an der sich einmal ein grüner Bewuchs hochranken soll, werden nur 5,5 Meter sichtbar sein.

Der Rest verschwindet unter einem Wall, der ebenfalls begrünt wird. Zwischen der Lärmschutzwand und der Bebauung werden ein öffentlicher Grünbereich sowie private Gärten entstehen. 2014 lagen die ersten Planungen für ein neues Wohngebiet vor, mit dem Ehrenfeld ein gutes Stück wachsen sollte. Damit verbunden war auch die Absicht, eine Mauer zu bauen. Denn der Bau eines Schutzwalls vor dem Lärm war die Grundvoraussetzung.

Kölner sollen in etwa einem Jahr einziehen können

Lange Zeit war Wohnen auf dem brachliegenden Areal überhaupt keine Option. Auch die Überlegungen gewerblicher Nutzung wurden nie konkret. Mehrere Jahre war der gemeinnützige Verein „Jack in the Box“ Nutzer ehemaliger Lagergebäude und Teilen des Geländes. Der Verein wird künftig ein früheres Wohnhaus für Mitarbeiter der Deutschen Bahn am Maarweg nutzen. In etwa einem Jahr sollen die ersten Bewohner an der Adresse „Am alten Güterbahnhof“ einziehen.

Hier lesen Sie mehr: Scharfe Kritik an Stadt Köln nach Wohnungsbau-Bilanz

Im westlichen Bereich des Baugebiets, nahe dem Maarweg, nehmen die Häuserblocks des Projekts „Pandion Fünf Freunde“ bereits Gestalt an. Östlich davon werden nach und nach drei weitere Wohnblöcke entstehen. Vorwiegend werden Eigentumswohnungen angeboten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Neu hinzukommen als Bauland wird ein Grundstück zwischen der neuen Straße Am alten Güterbahnhof und der Vogelsanger Straße in Höhe des Melatener Weges. Vor einem Baubeginn stehen jedoch zunächst Abbrucharbeiten an. Die früheren Firmengebäude eines Tankanlagen-Herstellers sollen Wohnbebauung weichen. Die Verwaltung und ein Investor wollen das Projekt nach geltendem Baurecht ermöglichen. Über einen städtebaulichen Vertrag soll dabei ein Drittel Anteil an gefördertem Wohnungsbau festgesetzt werden. Zudem soll es an dieser Stelle eine weitere Wegeverbindung zwischen der Vogelsanger Straße und dem neuen Wohngebiet geben.

Köln-Ehrenfeld bekommt ein neues Hochhaus

Ein Fünftel der Bauflächen auf dem früheren Güterumschlagplatz, der sich zwischen den Bahnüberführungen Oskar-Jäger-Straße und Maarweg erstreckt, soll gewerblich genutzt werden. Vier Gebäude plant die Gesellschaft Aurelis Real Estate. Unter anderem ist am östlichen Ende des Geländes, wo sich früher die Hauptzufahrt zum Güterbahnhof befand, ein Hochhaus geplant. Spätestens Ende 2023 soll alles fertig sein.

Derzeit, so ein Aurelis-Sprecher, werde mit Interessen neu verhandelt. „Es gibt noch keinen Vollzug, die Vermarktung ist durch Corona gebremst“, erklärt der Sprecher. Die Corona-Krise, in der viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken mussten, habe dazu geführt, dass viele Firmen ihren Bedarf an Büroflächen erneut überprüfen.

www.ehrenveedel.com

www.pandion5freunde.de

www.pandion9freunde.de

www.eigentumswohnungen-ehrenfeld.de