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Comedian Carolin Kebekus„Alle wollten mich nackt sehen“

Lesezeit 2 Minuten

„Für mich ist Karneval eine besondere Zeit“: Carolin Kebekus. (Foto: Schmülgen)

Normalerweise ziehen Sie ganz gerne mal über Ihren Verein her.

Carolin Kebekus: Stimmt. Ich freue mich zwar immer, wenn der FC gewinnt, aber sonst kann ich wenigstens die Witze noch erzählen. Jetzt wo die so gut spielen, ist das total langweilig. Ich glaub' ja, dass wir aufsteigen. Es gibt keine Skandale, kein Gequatsche. Irgendwie ist das gerade ein ganz anderer Verein.

In Ihrem Programm geht es ziemlich oft um Köln. Sind Sie Lokalpatriotin?

Kebekus: Ich bin in Köln gezeugt! Obwohl es Gerüchte gibt, dass es in Lloret de Mar war. (lacht) Ich liebe diese Stadt, aber es gibt auch Sachen, die mich stören.

Welche sind das?

Kebekus: Hübsch isses nicht, das ist eine Lüge. Ich wohne jetzt in Nippes, und da gibt es jeden Tag einen Flohmarkt. Da denkt man erst immer: Oh, eine Müllkippe. Ich hasse Flohmärkte. Ich kaufe alles neu.

Im Bonusmaterial der DVD sehen Sie sich Ihren allerersten Auftritt an. Wie war das?

Kebekus: So peinlich. Das war vor über zehn Jahren bei einer Show in "Gilbert's Pinte". Ich rede ganz leise und gucke auf einen Zettel. Und ich habe ein Oberteil an, das halb bauchfrei ist und das ich die ganze Zeit runterziehe. Keiner lachte, sondern alle wollten mich nackt sehen. Damals habe ich die Witze noch zusammen mit einem Autor geschrieben, und da war ein Witz darunter , den habe ich noch nicht mal selber verstanden.

Und heute?

Kebekus: Jetzt bin ich ein fertiger Comedian. Die Leute kommen ja mittlerweile alle nur wegen mir. Früher wurde ich bei Comedyveranstaltungen immer angekündigt: "Unser nächster Gast ist eine Gästin." Dann sind die Leute aufgestanden und haben sich ein Bier geholt. Das ist endlich anders.