Trotz einiger Verzögerungen bleibt die Generalsanierung am Offenbachplatz auf Kurs. Laut Projektleiter Jürgen Marc Volm ist eine bauliche Fertigstellung weiterhin für die zweite Hälfte 2025 geplant.
BühnensanierungProjektleiter berichtet über Fortschritt auf der Kölner Opern-Baustelle
Bei der Generalsanierung der Bühnen am Offenbachplatz gibt es nach Angaben von Projektleiter Jürgen Marc Volm Fortschritte, aber auch erneute Verzögerungen. „Die bauliche Fertigstellung hat Fahrt aufgenommen“, sagte Volm am Dienstag im Betriebsausschuss Bühnen. Zurzeit seien „um die 150 gewerbliche Arbeitnehmer auf der Baustelle“. Ihre Zahl wolle man noch „deutlich nach oben schrauben“, in die Größenordnung 200 bis 300. Im Hinterhaus des Opernhauses seien inzwischen zwei Geschosse fertiggestellt. Dadurch habe man die Objektüberwacher, die bislang im Posthof in der Glockengasse saßen, in Büros auf der Baustelle zurückholen können.
Wie Volm darlegte, wurde ein weiteres Teilprojekt für Sachverständigenmanagement eingerichtet, „weil wir festgestellt haben, dass im Kontext der Inbetriebnahme auch die Steuerung und Koordination dieser Sachverständigen elementar wichtig ist.“ Sie sind für die Abnahme der Haustechnik verantwortlich.
Verzug in einzelnen Teilprojekten
Mit dem bisherigen Trockenbauer, der die Erwartungen nicht erfüllte (wir berichteten), sei man weiterhin in Abstimmungen zur Vertragsaufhebung. „Davon sind Trockenbauleistungen und Schreinerleistungen betroffen“, so Volm. Man müsse diese neu vergeben und neue Firmen an Bord bringen, habe aber schon zwei Trockenbauer am Start. Mit den Schreinerarbeiten wolle man Schreiner beauftragen, die bereits auf der Bühnenbaustelle aktiv sind, und diese Arbeiten über Nachträge abwickeln. EU-weite Vergaben und damit weitere Verzögerungen werde man vermeiden, ergänzte Baudezernent Markus Greitemann. „Wir gehen auf Direktvergaben.“
Volm berichtete auch, dass es in dieser und der nächsten Woche Abstimmungsgespräche gibt zwischen den Bühnen und dem Rechnungsprüfungsamt. Thema: Ursachenforschung in Bezug auf die Gründe für das Desaster der Bühnensanierung.
Zum Baufortschritt sagte Volm, man habe zum Beispiel im Teilprojekt A (fünftes bis zehntes Obergeschoss im Hinterhaus der Oper) 82 Prozent erreicht. „Dort sind wir ganz gut unterwegs.“ Der Fortschritt im Opernhaus sei aber „noch nicht in allen Bereichen so, wie wir ihn geplant haben“, räumte Volm ein. In einzelnen Teilprojekten gebe es einen Verzug von vier bis sechs Wochen, „den wir uns eingefangen haben“. Das gefährde den Terminplan momentan aber noch nicht. Derzeit könne man weiterhin an einer baulichen Fertigstellung in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 festhalten.
Volm betonte aber auch: „Es ist weiterhin kritisch. Es ist weiterhin wahnsinnig viel zu tun. Es ist jeden Tag spannend, wie viele Aufgaben wir erledigt bekommen. Und es ist ein harter Kampf. Aber wir graben uns vor, im wahrsten Sinne des Wortes, und versuchen, diesen Fertigstellungstermin zu erreichen.“
Zunächst habe man nur das Opernhaus durchgeplant, nun aber auch die Ressourcenplanung im Schauspielhaus begonnen. Ziel sei, dort ab 25. November die Bauarbeiten wieder aufzunehmen.