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Großprojekte in Köln102 Bauvorhaben der Stadt kosten 440 Millionen Euro mehr

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Oper Köln Symbol

Plakate mit der Aufschrift „Bühnen Köln Sanierung“ vor der Kölner Oper

Köln – Rund 440 Millionen Euro mehr als geplant kosten die 102 Bau-Großprojekte der Stadt Köln. Das geht aus der jährlichen Auflistung der Stadt auf die Anfrage der Linken-Fraktion hervor (siehe auch Info-Kasten). Allerdings ist das ein Stück weit auch eine rechnerische Größe, weil laut Stadt bei 32 Projekten zunächst eine Kostenprognose gemacht wurde, aber beispielsweise noch nicht klar ist, welche der möglichen Varianten eines Bauvorhabens der Stadtrat letztlich verabschiedet.

Insgesamt betrug das Volumen der 102 Projekte rund 3,76 Milliarden Euro, als der Stadtrat den jeweils letzten Beschluss dazu gefasst hat. Die aktuellen Prognosen liegen aber bei rund 4,2 Milliarden Euro, also 440 Millionen Euro mehr. Unter anderem ist darin die Sanierung der vier Bühnen am Offenbachplatz noch mit 562 Millionen Euro erfasst, mittlerweile geht die Stadt aber von Kosten von bis zu rund 644 Millionen Euro aus. Zu den Bühnen zählen Oper, Schauspiel, Kinderoper und Kleines Haus.

Viele Bauprojekte

102 Großbauprojekte mit einem Volumen von jeweils mehr als zehn Millionen Euro hat die Stadt Köln aufgelistet. Die Kostenprognosen laut des letzten vorliegenden Beschlusses des Rates betragen 3,76 Milliarden Euro, die aktuelle Prognose 4,2 Milliarden Euro. Das sind 440 Millionen Euro mehr, wobei diese Zahl sich verändert, da sie teils eine Momentaufnahme ist.

Drei Projekte haben letztlich weniger Geld gekostet als veranschlagt, in 21 Fällen gab es gar keine Veränderung bei den Kosten und in 46 Fällen wurde es teurer als geplant. In 32 Fällen ist eine Prognose nur eingeschränkt möglich, weil zwar erste Kosten vorliegen, aber noch nicht klar ist, für welche Variante der Stadtrat sich entscheidet.

Insgesamt nennt die Stadt elf Gründe, warum die Bauvorhaben teurer als geplant werden: nicht vorhersehbare Mängel bestehender Bauten, zusätzliche Planer, verspäteter Baubeginn, mehr Personal, um schneller fertig zu werden, höhere Baupreise oder geänderte rechtliche Vorgaben wegen des Brandschutzes oder des Denkmalschutzes.

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Und die Stadt schreibt als Begründung zu den Kostensteigerungen: „ Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten dazu geführt, dass die Bieter aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit ihre Preise zusätzlich angehoben haben. Deshalb können Angebotspreise aktuell bis zu 30 Prozent über dem kalkulierten Preis der Kostenberechnung liegen.“ (mhe)