Zu Beginn des kommenden Jahres soll die Erschließung von Rondorf Nordwest starten. Für rund 3000 Familien wird es ein neues Zuhause sein. Was geplant ist.
Erschließung ab Anfang 2024Ein zusätzliches Wohngebiet für Rondorf – das sind die Pläne
Zu Beginn des Jahres 2024 soll mit der Erschließung des Neubaugebietes Rondorf Nordwest begonnen werden. Geplant sind rund 500 Einfamilienhäuser, mehrgeschossige Wohngebäude mit 800 Einheiten, ein Mix aus Schulen und Infrastruktureinrichtungen und ein Gemisch verschiedener Baustile.
Mitte Juni hatte die Stadt zu einer Informationsveranstaltung unter Beteiligung des Investors Amelis in die Aula der örtlichen Grundschule eingeladen. Ein Überblick:
Das Gelände: Zwischen Weißdornweg, Kapellenstraße und Husarenstraße
Seit 1. Juni läuft die Offenlage des Bebauungsplans. Rund 3000 Menschen, insbesondere junge Familien, sollen hier ein Zuhause finden. Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes erstreckt sich vom Weißdornweg im Osten über die nordwestlich von Rondorf gelegenen Landflächen zwischen der Autobahn und der Kapellenstraße im Süden. Nach Westen wird das landwirtschaftlich geprägte Gebiet durch die Straße „Auf dem Schneeberg“ und die „Husarenstraße“ begrenzt.
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Das Wohnquartier: Ein Zuhause für 3000 Familien
Auf 35 Seiten haben die Architekten von „West 8 Urban Design & Landscape Architecture“ aus Rotterdam, in Abstimmung mit dem Bauherrn Amelis, der Stadt und der Stadtplanung in einem Gestaltungshandbuch festgelegt, wie das neue Wohnquartier aussehen wird. Das umfasst neben der Optik auch Aspekte wie Mobilität, Energie, Spiel- und Grünflächen und gemeinsame, soziale und öffentliche Einrichtungen. Zentrales Element wird der Quartiersplatz sein, bei der Gestaltung wurden Vorschläge der Anwohnerinnen und Anwohner einbezogen, wie Architekt und Städteplaner Christoph Elsässer aus dem Entwurfsteam erläuterte.
Der Platz soll Alt-Rondorf und das Neubaugebiet verbinden, mit vier Geschossen wird hier im dörflichen Veedel ein urbaner Treff entstehen. Nur dort werden die Häuser vier Etagen hoch sein. Optisch wird Rondorf im Neubaugebiet quasi fortgeführt, indem Materialien, Dachformen und Farben der Gebäude an der Kapellenstraße, Rodenkirchener Straße und der Rondorfer Hauptstraße aufgegriffen werden. Die Architekten sprechen von „Rondorf-Häusern“. Maximale Baulänge für eine Reihe sind mit 30 Metern festgelegt. Dann hat eine optische Unterbrechung zu erfolgen.
Die Stadthäuser werden zu Einheiten zusammen gefasst. Höchstens fünf Häuser dürfen gleich aussehen, damit nicht der Eindruck einer Wohnsiedlung entsteht, weshalb auch verschiedene Dachtypen gewählt werden. Flachdächer werden begrünt, Satteldächer in ihrer Lage exakt im Bebauungsplan festgehalten. Die Fassaden werden voll verklinkert sein oder in gedeckten Farbtönen gehalten. Derzeit wird zudem ein Starkregen-Konzept erstellt. Mit 30 Retentionsflächen wurde viel Raum berücksichtigt, in dem Wasser versickern kann, um eine Flutung der Kanäle zu verhindern.
Öffentliche Einrichtungen: Vier Kitas, drei Schulen und ein Mehrgenerationenhaus
Vier Kindertagesstätten, zwei Grundschulen und eine weiterführende Schulen sind geplant. Außerdem soll mit dem „Hof der Familie“ ein Mehrgenerationenprojekt entstehen.
Klimaschutz: Nahwärmenetz und Photovoltaik
„Rhein-Energie“ plant die Errichtung eines etwa sechs Kilometer langen Nahwärmenetz, an dem Wärmepumpen angebunden werden können. Das Grundwasser dafür soll aus dem Wasserwerk Hochkirchen kommen. Durch die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern besteht zudem die Option, einen Teil des für die Wärmepumpen erforderlichen Strombedarfs eigenständig zu erzeugen.