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Eurofighter im EinsatzGroßes russisches Militärflugzeug über dem Atlantik entdeckt – Nato löst Alarm aus

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Ein russisches Militärflugzeug vom Typ Tupolew Tu-142 fliegt am Himmel gemeinsam mit einer Sukhoi Su-30SM. (Symbolbild)

Ein russisches Militärflugzeug vom Typ Tupolew Tu-142 (o.) löst über dem Atlantik einen Alarm der Nato aus. Das Flugzeug hatte sich nicht an internationale Sicherheitsregeln gehalten. (Symbolbild)

Das russische Flugzeug vom Typ Tupolew Tu-142 dringt unerlaubt in den Luftraum über dem Atlantik ein. Sofort steigen Nato-Kampfjets auf.

Ein großes russisches Militärflugzeug hat über dem Atlantik einen Alarm der Nato ausgelöst. Laut Angaben der AIRCOM, der Nato-Behörde zur Führung von Luftstreitkräften, war eine russische Maschine vom Typ Tupolew Tu-142 in den internationalen Luftraum über dem nördlichen Atlantischen Ozean eingedrungen und hatte dabei mehrere Sicherheitsbestimmungen verletzt.

Anschließend seien Eurofighter der norwegischen und britischen Luftwaffe aufgestiegen, um das unbekannte Flugzeug zu identifizieren. Das russische Aufklärungsflugzeug sei ohne Transpondersignal unterwegs gewesen, außerdem habe es keinen Flugplan gehabt. Es hätte so zu einer Gefahr für Passagierflugzeuge werden können, die in der Nähe unterwegs waren.

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Laut Angaben der AIRCOM ereignete sich der Vorfall bereits am Dienstag (2. Mai). Dass russische Militärflugzeuge über dem Nordatlantik abgefangen werden, ist vergleichsweise selten. Die deutsche Luftwaffe hatte vom estnischen Nato-Stützpunkt in Ämari in den vergangenen Monaten dagegen häufiger russische Flugzeuge über der Ostsee entdeckt und aufgeklärt.

Die Tupolew Tu-142 ist allerdings deutlich größer als die üblichen Maschinen, die normalerweise über der Ostsee entdeckt werden. Sie hat eine Flügelspannweite von 50 Metern und ist damit deutlich größer als das Aufklärungsflugzeug Iljuschin SU-20 oder die Kampfjets vom Typ Suchoi SU-35, die bereits über der Ostsee von der Luftwaffe identifiziert wurden.

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Der Nato-Alarm wurde aus Sicherheitsgründen ausgelöst, da ein Flugzeug ohne Transpondersignal eine potenzielle Gefahr darstellt. Ähnlich würde auch verfahren, wenn ein Passagierflugzeug nicht auf Funksprüche oder andere Signale reagierte. Es handelt sich um keine explizite Luftraumverletzung.

In der Regel laufen solche Kontakte in der Luft professionell ab. Nach der Identifizierung begleiten die Nato-Kampfjets die russischen Flugzeuge so lange, bis diese den internationalen Luftraum wieder verlassen haben. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine kommt es vermehrt zu Sichtungen russischer Flugzeuge im internationalen Luftraum, unter anderem auch in Finnland und Japan. (shh)