Bessere Zeiten hat der Imbiss „Mythos“ an der Steinbreche in Refrath schon gesehen. Seit einigen Jahren muss auf Currywurst und Pommes frites verzichtet werden, nach einem Küchenbrand schloss die Imbissbude. Was vielleicht gar nicht so bekannt ist: Es ist mutmaßlich die einzige Imbissbude, die sich im Eigentum der Stadt befindet.

Weil der Flachbau auf dem städtischen Gelände an der Steinbreche liegt, ist die Stadtverwaltung für Verpachtung und Vermietung zuständig. Nach Jahren des Stillstands meldet die Stadt jetzt Bewegung in der Sache. Auf Nachfrage berichtet die Pressestelle: „Der aktuellen Pächterin liegt gegenwärtig ein neuer Vertrag zur Unterschrift vor.“

Am „Mythos“sind Renovierung erforderlich

Sollten die Verträge beiderseitig unterschrieben werden, kann es weitergehen: „Sodann können die Renovierungsarbeiten beginnen.“ Zur Behebung des Brandschadens müssen Stadt und Pächter auch eine Verständigung mit der Versicherung erreichen. Letztlich geht es um die anfallenden Kosten, die zu übernehmen sind. Wie es im Innern des Gebäudes nach dem Feuer aussieht, ist unklar. Es könnte eine umfassende Sanierung erforderlich werden, einschließlich des Brandschadens.

Dass das Kücheninventar zu erneuern ist, scheint außer Frage zu stehen. Das Gebäude muss wahrscheinlich von Grund auf erneuert werden. Vor der Neueröffnung steht viel Arbeit. Eisengitter stehen seit Jahren vor dem Schnellimbiss. Rolläden sind heruntergelassen, die Eingangstüren mit Schlössern versperrt. Ein Reklameschild erinnert an den Namen: „Mythos“.

Griechische Küche für Reftah

Auf griechische und internationale Küche wird hingewiesen, nach all den Jahren geblieben ist auch das Werbebanner eines bekannten Süßgetränkeherstellers. Pommes und Fritten werden als Angebot gepriesen. Auf dem Dach haben sich einige Ziegel gelockert, hinter dem Gebäude wuchert üppiges Grün. Das nicht einsehbare Gelände scheint ein beliebtes „stilles Örtchen“ geworden zu sein.

Dabei ist der Standort des Imbisses für Betreiber geradezu ideal: Er liegt direkt an der Dolmanstraße mitten im Stadtteil.

Was bereits feststeht: Es wird nach einer Wiedereröffnung auch eine öffentlich zugängliche Toilettenanlage geben. Die Toilette werde der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung gestellt, berichtet Sprecher Patrick Ortmanns. Teil des Projekts Nette Toilette wird der Grillimbiss aber nicht sein. Bei der Netten Toilette zahlt die Stadt an einen Geschäftsinhaber einen bestimmten Betrag, damit er oder sie die Kundentoilette der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

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Von

Guido Wagner

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Viele Refrather wünschen sich die Rückkehr einer öffentlichen Toilette in der Stadtmitte; aktuell gibt es keine. Anregungen, im neue Mehrgenerationenpark an der Wilhelm-Klein-Straße eine öffentliche Toilettenanlage zu errichten, hatte die Stadt nicht aufgegriffen. Nun könnte der „Mythos“-Grill demnächst die Lücke schließen.