Studierende an der H-BRS in Sankt Augustin beschäftigen sich mit den Themen der Zukunft.
Hochschul-ProjektIn Sankt Augustin wird ein Gewächshaus für den Weltraum konstruiert
Die Versorgung der Menschheit fernab der Erde auf Raumstationen und Planeten war Thema des Projekttags an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) in Sankt Augustin. Die Studenten beschäftigten sich mit Zukunftsthemen und entwarfen Modelle.
So konstruierten Studenten den Prototyp eines Gewächshauses, das sich selber um seine Pflanzen kümmert. „Sensoren überwachen das Innere und führen Wasser, Wärme und Licht hinzu“, erklärt Student Fabian Liesenfeld.
Beim Tag des offenen Projekts zeigen Studierende und Lehrpersonal die praktische Umsetzung des Lehrstoffes
Zusammen mit seinen Kommilitonen Philipp Weber und Aaron Zinken hat er den Prototyp in drei Tagen konstruiert. Alle drei haben mit ihrem Studium an der H-BRS begonnen und zeigen jetzt, was sie in kürzester Zeit vom Lernstoff umgesetzt haben. „Theoretisch könnte man das smarte Gartenhaus sogar mit einem Handy von der Erde aus steuern“, berichtet Liesenfeld über eine weitere Funktion. Er betont jedoch, dass das Gewächshaus erst ein Ansatz sei.
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Beim Tag des offenen Projektes, verbunden mit den Studieninfotagen, lädt die H-BRS Schüler ein, sich einmal ganz ungezwungen auf dem Campus umzusehen. Die Studierenden stehen für Fragen zur Verfügung und zeigen bei Projekten, wie theoretisches Wissen praktisch umgesetzt werden kann.
Auch die Professoren und Mitarbeiter der Lehrstühle können angesprochen werden. Die Doktoranden Barbara Schiffer, Michael Bareev-Rudy und Malte Pfennig kennen sich mit dem Energieträger Wasserstoff aus und unterrichten zu diesem Thema.
Das Thema Wasserstoff ist als Energieträger bei Studierenden gefragt
Studierenden für nachhaltige Ingenieurwissenschaften konnten schon im ersten Semester das theoretische Rüstzeug aus diesem Bereich in die Praxis umsetzen. Joschua Heide und Predrag Stevovic präsentierten ein Flugzeugmodell, das mithilfe einer Brennstoffzelle aus destilliertem Wasser Energie erzeugt. Zusammen mit Nikolai Bielinski und Luis Fankanowsky hatten sie den Prototypen entwickelt. „Die Thematik Wasserstoff war im letzten Semester extrem nachgefragt“, berichtet Schiffer.
Aufrecht auf zwei Rädern drehten Roboter in einem anderen Raum der Hochschule ihre Runden. Bei Zusammenstößen verloren sie schon mal Arme oder auch ihren Kopf. Mit wenigen Handgriffen waren die aber wieder in Sekunden montiert und weiter ging es.
Dozent Dr. Martin Neumann erklärte die Zusammenarbeit der drei Studienfächer Elektrotechnik, Maschinenbau und nachhaltige Ingenieurwissenschaften bei diesem Projekt. Ein Elektromotor wurde gefertigt, die Bauteile konstruiert, auf dem 3-D-Drucker realisiert und dann fachmännisch zusammengefügt. Die selbst balancierenden Roboter konnten sich mit Sensoren eigenständig ausrichten und so aufrecht auf zwei Rädern herumfahren.
Dozentin Roberta Hodel beantwortete nebenan Fragen zu den Mysterien der Mathematik. Studierende hatten dafür sogar Informationsfilme mit dem modernen technischen Equipment in der Hochschule hergestellt, das in einem anderen Raum erkundet werden konnte. Am Infostand der Stiftungen konnten sich die Studierenden über Fördermöglichkeiten informieren. „Eigentlich kommen noch immer viel zu wenig zu uns, um sich für finanzielle Unterstützung zu bewerben“, so eine Mitarbeiterin.