Die Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi war im Stadtmuseum Euskirchen zu Gast. Sie sprach mit Schülerinnen und Schülern.
Gespräch mit ZeitzeuginHolocaust-Überlebende berichtet in Euskirchen von ihrem Leben
Wenige Tag nach ihrer Rede im Bundestag war Eva Szepesi im Euskirchener Stadtmuseum zu Gast. In Berlin hatte die 91-Jährige anlässlich des Gedenktages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor den Abgeordneten aus ihrem Leben erzählt, im Museum sprach sie jetzt mit jungen Leuten aus den weiterführenden Schulen der Stadt Euskirchen.
Szepesi, 1932 in Budapest geboren, wurde als Zwölfjährige nach Auschwitz verschleppt. Sie gehörte zu den Kindern, die das NS-Lager überlebten. Nach vielen Jahren des Schweigens schrieb sie ihre Geschichte auf „und teilt sie nun auch in Gesprächen – als eine der letzten überlebenden Zeitzeugen des Holocaust“, wie es in einem Bericht der Stadt Euskirchen heißt.
Im Stadtmuseum sind Porträts von Holocaust-Überlebenden zu sehen
Bei dem Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Euskirchen, der Kaplan-Kellermann-Realschule und des Emil-Fischer-Gymnasiums handelte es sich um eine Begleitveranstaltung zur aktuellen Sonderausstellung des Stadtmuseums. Sie trägt den Titel „Das Lonka Projekt“ und zeigt eindrucksvolle Porträts von Holocaust-Überlebenden mitsamt der jeweiligen Lebensgeschichten.
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„Das Gespräch mit Eva Szepesi hat die Schülerinnen und Schüler tief berührt. Ihr Schicksal machte ihnen ganz unmittelbar deutlich, wie viel Leid und Schrecken der Hass und die Menschenverachtung des Naziregimes verursacht haben“, wird Petra Goerge in der Mitteilung zitiert. Die Museumspädagogin hatte die Begegnung organisiert.
Das Treffen mit der Zeitzeugin sei eine ausgesprochen wichtige Erfahrung für die Jugendlichen gewesen, so Goerge, schließlich trügen auch sie „die Verantwortung für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben aller Menschen – für eine Zukunft, in der Hass und Verachtung keinen Platz hat“.
Bürgermeister Sacha Reichelt, der Szepesi begrüßt hatte und an dem Gespräch teilnahm, sagte anschließend: „Es gibt nur noch wenige Menschen, die persönlich von den Gräueltaten des Nationalsozialismus berichten können. Diesen Menschen müssen wir zuhören. Ich bin froh, dass die Schülerinnen und Schüler und ich die Chance dazu bekommen haben.“