Diese 5 Ausflüge zum Tag der Artenvielfalt führen sie an ganz besondere Orte.
Wir sind unterwegs auf dem Schmetterlingspfad im Urfttal und in der Wahner Heide.
Oder Sie kommen mit auf eine geführte Familienwanderung im Königsforst.
Unsere zweite Folge unserer neuen wöchentlichen Serie „Kids on Tour“.
Der Schwund der Arten ist eine globale Bedrohung wie der Klimawandel. Wir haben Ausflugstipps für Sie zum „Tag der Artenvielfalt“ zusammengestellt. Rund um Köln gibt es nämlich viele Naturschutzgebiete, Wälder und Landschaften, die vor lauter Artenvielfalt, wie eine Goldgrube unserer Zeit daher kommen.
Eldorado Wahner Heide
Wie können Wasserbüffel, Glanrinder und Schafe zur biologischen Vielfalt beitragen? Und was hat die Militärgeschichte der Wahner Heide mit Naturschutz zu tun? Antworten auf solche Fragen gibt eine Naturerbe-App mit spannenden Audioführungen durch die Flächen des Nationalen Naturerbes.
Denn die Wahner Heide ist ein Grüner Schatz im Ballungsraum, ideal für Exkursionen mit der ganzen Familie. Ausgehend von den vier Besucherportalen Forsthaus Steinhaus in Bergisch Gladbach, der Burg Wissem in Troisdorf, dem Turmhof in Rösrath und dem Gut Leidenhausen in Köln-Porz geht es auf Wanderungen raus in die Natur. Von den Besucherportalen aus starten die meisten Wanderungen. Sie sind in der Regel zwischen 5 und 14 Kilometer lang und gut zu schaffen für die ganze Familie.
Der perfekte Ort, um Kindern Schmetterlinge zu zeigen. Denn hier flattern an die 60 verschiedene Tagfalter-Arten umher, darunter der seltene Waldteufel, der Distelfalter und der silberblaue Bläuling. Der Schmetterlingspfad im Urfttal bei Nettersheim ist barrierefrei, durchgehend asphaltiert und somit mit Kinderwagen und Rollstuhl gut zu befahren.
Jetzt beginnt zudem die beste Zeit, um mit der Kamera auf Fotosafari zu gehen. Lichter Kiefernwald, blütenreiche Wegränder und Kalkhalbtrockenrasen geben Schmetterlingen die Nahrung, die sie brauchen. Unterwegs lassen sie sich auf dem Blütenstreifen am Wegrand nieder und sind dort bestens zu beobachten. Schautafeln erläutern die Arten und ihren Lebenszyklus.
Start des Schmetterlingspfads Urfttal ist der Bahnhof in Urft, der an der Eifelstrecke von Köln nach Trier liegt. Von hier geht es über die Urft flussaufwärts bis Nettersheim. Dort lohnt ein Abstecher zum Naturzentrum Eifel.
Die Globalisierung betrifft nicht nur unsere Gesellschaft, sie hat auch Einfluss auf die Natur. Wer mehr über einheimische Gewächse und Pflanzen aus aller Welt erfahren möchte, braucht Köln nicht zu verlassen. Direkt vor unserer Haustür, im ältesten und größten Waldgebiet von Köln, können wir beobachten, wie die Natur sich verändert.
Waldlehrpfad
Der rund vier Kilometer lange Waldlehrpfad durch den Königsforst lädt Spaziergänger nicht nur zum Lesen und Lernen, sondern auch zum Hören, Riechen und Fühlen ein. Er startet am Forsthaus in Rath und erklärt auf mehr als 30 Schautafeln in verständlicher Sprache die Haupteigenschaften des jeweiligen Baumes oder Strauches. Bei der Auswahl der Gehölze wurden einheimische und angesiedelte Vertreter wild gemischt – eine Schau auf die ganze Welt der Bäume.
Vom Nadelbaum zum Laubwald
Insgesamt geht die Baumgeschichte aber so: Die Preußen pflanzten noch Nadelbäume zuhauf. Diese werden heute zugunsten des ursprünglich vorkommenden Laubwaldes wieder zurückgedrängt. Denn ohne menschliche Einwirkung würde der Königsforst zu 90 Prozent aus Buchenwaldgesellschaften bestehen. Dazu kommen Stieleichen, Eschen und Erlen.
Einen Rundgang startet man am besten vom Rather Forsthaus aus. Dort endet die Linie 9, und dort liegt auch ein Parkplatz. Wer dem östlich verlaufenden Weg in den Königsforst hinein folgt, der gelangt alsbald zu einer Übersichtskarte. Hier beginnt auch der Waldlehrpfad, standortgemäß mit der Kiefer, der Stieleiche und der Hainbuche.
Seltene Pflanzenarten: Baldrian bis Veilchen
Allein etwa hundert Moose wurden im Königsforst gefunden, was relativ wenig ist. Gleich massenweise wächst dafür aber die Flutende Moorbinse, die andernorts längst als gefährdet gilt. Auch andere seltene Pflanzenarten kommen im Königsforst vor: Scharfgabe, Dotterblume, Veilchen, Baldrian und Wollgras fühlen sich auf sumpfigem Grund besonders wohl. Wer eine Pause braucht, findet am Rather Weiher eine Schutzhütte und Bänke; ein kleiner Trampelpfad führt um das Gewässer herum. Mitten auf dem Weiher bietet eine kleine Insel Schutz für brütende Enten und sonstige Wasservögel.
Geführte Familienwanderungen durch den Königsforst unternimmt der Verein Bündnis Heideterrasse.
Termin am Sonntag, 26. Mai: Die nächste Familienwanderung startet an diesem Sonntag, 26. Mai, 11 Uhr, am Forsthaus Rath, Forsbacher Str. (Ecke Donarstr.), 51107 Köln-Rath. Ohne Gebühr, es werden Spenden gesammelt.www.wahnerheide-koenigsforst.de
Dem Biber auf der Spur
Die erfolgreiche Wiederansiedlung des größten europäischen Nagetiers begann vor gut 30 Jahren im Tal der Weißen Wehe in der Eifel. 1981 wurden an dem kleinen Fließgewässer der Rureifel drei Biberpaare freigelassen, deren Nachkommen heute die Rur von der Quelle bis zur Mündung sowie einige Nebenbäche besiedeln.
Heute leben fast 400 Biber in der Eifel. Die Biostation Düren in Nideggen-Brück, die das Biber-Projekt betreut, bietet geführte Tages- oder Abendwanderungen in das Reich der Biber, um vor Ort zu zeigen, wie sie leben und welche Spuren sie in ihren Lebensräumen hinterlassen. Die nächsten Termine finen statt am Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juni (rei)
Weiter Bibertouren: Im Hürtgenwald oder in Heimbach finden offene Bibertouren statt: Jeweils am 1. Sonntag im Monat.Rureifel Tourismus e.V. An der Laag 4, 52396 Heimbach Tel. 02446 / 805 790 info@rureifel-tourismus.de
Tag der Artenvielfalt 2019
Beim Markt der Möglichkeiten in den Botanischen Gärten in Bonn stellen sich am Tag der Artenvielfalt rund 40 Vereine und Organisationen, Institutionen und Unternehmen vor, die sich für die Erforschung und Erhaltung von Fauna und Flora einsetzen. Für Kinder und Erwachsene gibt es hier viel Wissenswertes über Tiere und Pflanzen zu erfahren, Quizze, Spielstationen und biologische Vielfalt zum Anfassen. Vor Ort sind am Sonntag neben den großen Naturschutz-Organisationen BUND und Nabu auch viele örtliche Vereine oder Geschäfte darunter „Das Rheinlandhuhn", Umweltbildungszentrum Pleistalwerk", Lebendige Gärten Bonn oder die Kakteenfreunde.