Nach neun Monaten Bauzeit ist die neue Kita an der Max-Planck-Straße in Erftstadt-Liblar eingeweiht worden. Die erste Gruppe ist eingezogen.
BetreuungsplätzeNeue Kita in Erftstadt-Liblar ist eingeweiht worden
Auch wenn das Umfeld noch arg nach Baustelle aussieht: Die ersten Kinder sind in die neue Kita Mohnblume an der Max-Planck-Straße eingezogen. Am Dienstag wurde sie offiziell eröffnet. In den Genuss der „tollen, hellen Räume“, wie Kita-Leiterin Sarah Kaiser sagte, kommt zunächst die Gruppe, die bisher im Provisorium des alten Esserhofs an der Carl-Schurz-Straße untergebracht war. Zwei weitere Gruppen werden folgen.
Bürgermeisterin Carolin Weitzel erinnerte daran, dass bereits 2017 der Beschluss gefasst wurde, auf dem Grundstück eine Kindertagesstätte zu bauen. Dann allerdings begann ein langer und mühsamer Weg. Dort stand der Ville-Express, ein ausgedienter Eisenbahnwaggon, der als Bistro ein beliebtes Ausflugsziel gewesen war. Der Schienen-Oldtimer entpuppte sich als Problem. In ihm war Asbest verbaut, genauer gesagt Spritzasbest, der als krebserregend gilt.
Der erste Versuch, ihn zu entsorgen, ging gründlich schief. Anwohner berichteten damals, dass Flocken blauer Asbestfasern durch die Luft geflogen seien. Schließlich rückte eine Spezialfirma an und verpackte den gesamten Zug in Plastikfolie, unter der er dann zerlegt wurde. „Es war insgesamt ein spannendes Gelände“, sagt Johannes Hauswald. Er ist Projektentwickler bei Colonia Kids.
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Das Unternehmen baut Kitas und zeichnet auch für das Gebäude in Liblar verantwortlich. Im Erdboden habe man noch jede Menge Reste von Schienen gefunden, aber auch Betonteile, die selbst der Bagger nicht bergen konnte. Zum Glück hätten sie so tief gelegen, dass nun einfach darüber gebaut worden sei. Nach dem ersten Spatenstich im vergangenen Jahr ging es zügig.
Außenfläche wird im Frühjahr gestaltet
In gut neun Monaten entstand auf dem 2100 Quadratmeter großen Gelände der einstöckige Bau mit knapp 700 Quadratmetern Nutzfläche. Es gibt drei Gruppenräume mit entsprechenden Neben- und Sanitärräumen, in der Küche wird frisch gekocht. Geheizt wird über eine Wärmepumpe, das Dach ist begrünt. Träger der Einrichtung ist die Arbeiterwohlfahrt.
Deren Geschäftsführer Andreas Houska wies darauf hin, dass Kitas Orte frühkindlicher Bildung seien. Noch seien die Außenflächen nicht gestaltet, aber das werde im Frühjahr passieren. Der Weg zur Kita und wieder zurück ist für Eltern und Kinder derzeit noch beschwerlich, wie Betroffene beklagen. Die Stadt ist dabei, den Geh- und Radweg auszubauen.
Die Arbeiten sind in der zweiten Januarwoche begonnen worden und werden voraussichtlich rund zwei Monate dauern. Der Liblarer Jürgen Schreiber hatte zudem darauf hingewiesen, dass er bereits 2018 beantragt hatte, dort Tempo 30 auszuweisen. Tatsächlich hat der Rat dem damals zugestimmt. Allerdings ist die Lage kompliziert, wie Stadtsprecher Christian Kirchharz erklärt.
Denn es sei beschlossen worden, dort einen Fahrradschutzstreifen anzulegen und Tempo 30 vorzuschreiben. Diese Kombination lasse die Straßenverkehrsordnung aber nicht zu. Nun werde stattdessen der Rad- und Fußweg angelegt, und die Stadt verhandele mit dem Kreis, damit der dort Tempo-30-Schilder aufstelle.