Beide besuchten in Bedburg das Schützenfest, ein Höhepunkt im Jahr der St.-Sebastianus-Bruderschaft. Im Zelt wurde getanzt, und Johann Außem fiel eine junge Frau auf, deren Tanzpartner immense Schwierigkeiten beim Walzer hatte. Und er dachte sich: „Die Frau, die gefällt mir.“ Er forderte sie zum nächsten Tanz auf und beeindruckte Gerda Kleinz mit gekonnten Walzerschritten.

Auf etliche weitere Tänze folgte eine Verabredung für den nächsten Tag. Anlässlich ihres 60. Hochzeitstags erinnern sich die Jubilare Johann (84) und Gerda Außem (79) gern an die Anfänge. Was sie detailliert erzählt, kommentiert er humorvoll. 1963 wohnte die Jubilarin mit ihrer Familie in Bedburg-Broich und arbeitete als Verkäuferin beim Kaufhof.

Mit dem roten Mofa nach Bedburg

Johann Außem lebte in Quadrath-Ichendorf und war in der dortigen Glasfabrik tätig. Mit seinem roten Mofa fuhr er nun nach dem ersten Tanzerlebnis häufig nach Bedburg. Das junge Paar lernte sich bei langen Spaziergängen näher kennen. „Im Wald und auf der Heide, da fand ich meine Freude“, zitiert Johann Außem augenzwinkernd ein deutsches Volkslied. Nach einem Jahr meinte Gerda Kleinz: „Lass uns doch heiraten!“

Das taten sie am 30. Mai 1964 auf dem Bedburger Standesamt und am 12. September 1964 in der Kirche St. Lambertus in Bedburg. Fortan lebte das junge Paar mit Vater und Mutter Kleinz unter einem Dach. Am 11. März 1968 kam Sohn Frank auf die Welt, am 22. Dezember 1971 Tochter Beate.

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Dennis Vlaminck

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Johann Außem arbeitete inzwischen bei Rheinbraun, später RWE, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 tätig war. Eine Herzensangelegenheit waren dem Jubilar die 13 Jahre als Hausmeister beim Waldkindergarten Kaster. Das Abschiedsgeschenk, eine von den Kindern bemalte Bank, steht heute auf der Terrasse.

Den Schützen und da dem Marinezug Broich 1980 ist das Paar in all den Jahren treu geblieben und feierte auch in diesem Jahr an allen vier Tagen mit. Nun freuen sich die Außems auf ihre Feier mit der Familie, den Enkeln Philipp und Maximilian und allen Bekannten.