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Meer, Berge, Action, Wandern9 tolle Reisen mit dem 49-Euro-Ticket

Lesezeit 14 Minuten
Spaziergänger gehen bei Sonnenschein am Brandenburger Strand spazieren.

Sylt ist seit dem 9-Euro-Ticket der Klassiker unter den Zug-Ausflügen, es gibt aber noch viel mehr zu entdecken.

Mit dem Deutschlandticket kann man viele spannende Ausflüge machen und sogar bis in die Niederlande reisen. 9 Vorschläge zum Ausprobieren.

Zum 1. Mai ist das 49-Euro-Ticket an den Start gegangen, mit dem man deutschlandweit alle Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs nutzen kann. Daraus lassen sich tolle Reisemöglichkeiten und kürzere Ausflüge schaffen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Fahrt zum Timmendorfer Strand und einer Übernachtung im Schlafstrandkorb? Oder lieber einen Trip nach Freiburg und in den Schwarzwald? Wandern am Rursee? Mountainbiken im Dreck? Achterbahn? In der Mittelrheinbahn den Weg und reichlich Rheinromantik genießen? Sogar ein Ausflug nach Venlo und Arnheim in die Niederlande ist mit dem Deutschlandticket möglich. Neun Ideen für tolle Ausflüge nah und fern.

1. Übernachten im Strandkorb am Timmendorfer Strand

Ansicht Schlafstrandkorb am Timmendorfer Strand

Am Timmendorfer Strand gibt es Strandkörbe zum Übernachten für zwei Personen.

Am Timmendorfer Strand und in Niendorf an der Ostsee kann man Strandkörbe für zwei Personen zum Übernachten mieten. Sie sehen aus wie normale Strandkörbe, sind aber größer und breiter und haben eine bequeme und ausreichend große Liegefläche. Eine Nacht kostet 95 Euro für zwei Personen inklusive Decke, Kissen, Laken und der Kurabgabe. Einchecken kann man am Tag der Übernachtung ab 17 Uhr, die Rückgabe des Schlüssels erfolgt am nächsten Tag bis 10 Uhr. Buchen kann man die Übernachtungen vor Ort in der Touristen-Information am Timmendorfer Platz 10, telefonisch unter 04503/357710 oder online unter www.timmendorfer-strand.de/unterkuenfte

Auch tagsüber bietet der Timmendorfer Strand für jeden etwas. Einige Abschnitte sind barrierefrei zugänglich. Außerdem gibt es eigene Bereiche für Hundebesitzer, FKK-Fans und Sportler. Für einen längeren Ausflug empfiehlt sich unbedingt eine Radtour auf der Fischbrötchenstraße rund um die Lübecker Bucht. Sie verläuft entlang der Küste zwischen Rettin über Scharbeutz und Timmendorfer Strand bis nach Lübeck-Travemünde und bietet unterwegs jede Menge Stationen mit dem norddeutschen Snack-Klassiker.

Von Köln aus dauert die Fahrt mit dem Zug etwa acht Stunden und erfordert einige Umstiege. Es gibt verschiedene Verbindungen, zum Beispiel über Essen, Osnabrück und Hamburg nach Lübeck. Von Lübeck aus fährt die RB 85 Richtung Neustadt zum Timmendorfer Strand.

2. Frische Luft auf den Nordseeinseln

Spaziergänger gehen bei Sonnenschein am Brandenburger Strand spazieren.

Spaziergänger am Brandenburger Strand auf Sylt.

Auch an die Nordsee kommen Sie natürlich mit dem Zug. Bekannt geworden durch das 9-Euro-Ticket ist besonders die Reise nach Sylt über den Hindenburgdamm im Wattenmeer. Das dauert von Köln aus allerdings zwischen zehn und 15 Stunden im Regionalverkehr. Sie fahren zuerst bis nach Hamburg, von dort aus mit dem RE 70 nach Elmshorn und weiter mit dem RE 6 nach Westerland.

Etwas schneller geht es nach Emden und von hier aus weiter mit der Fähre auf die Insel Borkum. Etwa fünf Stunden dauert es von Köln aus mit der RE 7 nach Rheine und von hier aus weiter mit dem RE 15 (Westfalenbahn) nach Emden. Vom Hafen aus fahren regelmäßig Fähren nach Borkum. Am Inselbahnhof wird man von einer kleinen Bimmelbahn abgeholt und in den Ort gebracht.

3. Berge, Stadt und Action im Schwarzwald

21.08.2019, Baden-Württemberg, Simonswald: Kühe grasen auf einer Weide unterhalb der Kopfkrainkapelle.

Im Schwarzwald kann man wunderbar wandern gehen.

Eine Tour in den Schwarzwald deckt gleich mehrere Interessen ab. In den dichten Wäldern lässt es sich wunderbar wandern, in den gebirgigen Regionen kommen auch Bergfans auf ihre Kosten. Auf jeden Fall sollte man einen Ausflug zum Titisee einplanen, vielen noch bekannt aus der Serie „Schwarzwaldklinik“. Abwechslung von der Natur bietet die lebendige Studentenstadt Freiburg. Wer noch mehr Action braucht, kann einen Ausflug zum Europapark Rust einplanen, Deutschlands größten Freizeitpark im Dreiländereck Deutschland/Frankreich/Schweiz.

Für eine Reise mit der Regionalbahn von Köln nach Freiburg sollten Sie zwischen sieben und acht Stunden einplanen. Es gibt verschiedene Strecken, zum Beispiel mit dem RB 26 nach Mainz, dann mit dem RE 4 weiter nach Ludwigshafen, von hier mit dem RE 9 nach Karlsruhe und von dort mit dem RE 7 bis nach Freiburg. In den Europa-Park kommen Sie von Freiburg aus mit der RB 26. Der nächstgelegene Bahnhof heißt „Ringsheim/Europa-Park“. Von dort fahren die Busse 7231 und 7200 bis zum Haupteingang.

Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, dann machen Sie in Rottweil Halt. Es handelt sich nicht nur um die älteste Stadt Baden-Württembergs, hier steht auch der weltweit zweitgrößte Testturm für Aufzüge. Besucher können auf dem futuristisch anmutenden Turm auf 246 Meter Höhe den Blick über die Stadt, die Schwäbische Alb und den Schwarzwald schweifen lassen. Es ist die höchste Besucherplattform Deutschlands.

Rottweil Turm

Auf 246 Metern befindet sich in Rottweil die höchste öffentlich zugängliche Aussichtsplattform Deutschlands.

Von Freiburg nach Rottweil müssen Sie die S 10 nach Villingen nehmen und dort in die RB 42 umsteigen. Die Fahrt dauert etwa zweieinhalb Stunden.

4. Riesling, Regierungsbunker und Rheinromantik

Das Loreley-Plateau bei St. Goar.

Die Mittelrheinbahn fährt am Loreley-Felsen in St. Goar vorbei.

Für wunderbare Rheinromantik muss man gar nicht weit fahren, sondern einfach in Köln in die Mittelrheinbahn RB 26 nach Mainz steigen. Viele Pendler auf dem Weg nach Bonn zur Arbeit nutzen diese Verbindung. Wenn man sitzen bleibt, erlebt man eine wunderschöne Fahrt direkt am Rhein entlang, die auch eine kleine Zeitreise in die bundesdeutschen Nachkriegsjahre ist. Unterwegs gibt es jede Menge zu entdecken.

Über Bonn geht es vorbei am Rolandseck und Oberwinter nach Remagen. Von hier aus ist es nicht weit bis zum ehemaligen Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zu Zeiten des Kalten Krieges sollte hier im Falle eines Angriffs ein großer Teil von Regierung und Bundestag untergebracht werden. Heute ist der Bunker zur Dokumentationsstätte ausgebaut, ein Besuch lohnt sich, die Anreise per Bahn und Bus gelingt allerdings nicht bis direkt vor die Tür. Am Bahnhof Remagen umsteigen in die RB 30 oder RB 39 Richtung Walporzheim bis Ahrweiler Markt. Von dort aus sind es noch einmal etwa 1,5 Kilometer zu Fuß.

Rote Sofas für den Präsidenten im Regierungsbunker.

Rote Sofas für den Präsidenten im Regierungsbunker

Von Remagen aus geht es dann weiter Richtung Koblenz, unter anderem vorbei an Bad Breisig, Andernach, Koblenz und Bingen bis nach Mainz. Man kann die Fahrt in einem Rutsch machen oder viele Zwischenstopps einlegen, es lohnt sich so gut wie überall.

In Andernach zum Beispiel gibt es auf einer Halbinsel im Rhein einen Kaltwasser-Geysir. In einem 350 Meter tiefen Bohrloch sammelt sich Wasser, das mit Kohlendioxid vulkanischen Ursprungs angereichert ist. Überschüssiges Gas steigt nach oben, verdrängt das Wasser und lässt es bis zu 60 Meter nach oben schießen. In der Nacht wird der Geysir aus Sicherheitsgründen mit einem „Deckel“ verschlossen, tagsüber explodiert er alle zwei Stunden für etwa acht Minuten. Vom Informationszentrum aus geht es mit dem Schiff zur Fontäne. Anreise: Bus Linie 395 bis zur Haltestelle Geysir-Zentrum vom Bahnhof Andernach aus, alternativ etwa zehn Minuten Fußweg.

Ausbruch Kaltwasser-Geysir Andernach

Im Kaltwasser-Geysir Andernach schießt das Wasser bis zu 60 Meter nach oben.

In Koblenz lohnt sich ebenfalls ein Zwischenstopp, um das Deutsche Eck zu besuchen. Hier fließen Rhein und Mosel zusammen. Die künstlich angelegte Landzunge an der Mündung ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das monumentale Reiterstandbild des ersten deutschen Kaisers, Wilhelms I., dient als ideales Fotomotiv. Von dort aus gelangt man mit der Seilbahn über den Rhein und hat einen tollen Blick auf Koblenz.

Wer tiefer in das bundesdeutsche 1950er-Jahre-Gefühl eintauchen und vor allem Wein genießen will, steigt in Koblenz um in die RB 10 und macht einen Abstecher nach Rüdesheim, die Fahrt dauert eine Stunde.

Man kann aber auch einfach sitzen bleiben, denn die Mittelrheinbahn ist ein Erlebnis für sich. Das Obere Rheintal zwischen Bingen und Koblenz wurde zum Unesco-Welterbe erhoben, hier gibt es Weinberge, Burgen, Schlösser und den berühmten Loreley-Felsen zu sehen. In Mainz angekommen, lohnt sich zum Beispiel ein Besuch im Mainzer Dom oder am Römertor.

5. Über dem Wasser und in der Tropfsteinhöhle am Biggesee

Die Sonne geht am Biggesee hinter einem Segelhafen und einer Brücke unter.

Den Biggesee kann man mit dem Zug überqueren.

Der Biggesee zwischen Olpe und Attendorn zählt zu den größten Stauseen in Deutschland und wird auch als Biggetalsperre bezeichnet. Der See ist fast 900 Hektar groß und bietet rundherum jede Menge Rad- und Wanderwege.

Wenn man Umstiege akzeptiert, kommt man mit der Bahn von Köln aus recht gut hin und wird auf dem letzten Abschnitt der Strecke mit einer Fahrt über das Wasser belohnt. Aussteigen können Sie etwa am Bahnhof Sondern. Wer mit dem Zelt unterwegs ist, wird dort beim Campingplatz „Vier Jahreszeiten“ glücklich. Hier gibt es auch Natur-Lodges zum Übernachten, außerdem eine Badestelle für den direkten Zugang ins Wasser und verschiedene Restaurants. Von Köln aus geht es in etwas mehr als drei Stunden zum Beispiel mit dem RE 9 zunächst nach Siegen, von dort aus mit dem RE 34 nach Finnentrop und dann mit der RB 92 (Biggesee-Express) nach Sondern.

Die Atta-Höhle am Biggesee

In der Atta-Höhle am Biggesee ist es auch im Sommer schön kühl.

In der Nähe des Biggesees gibt es noch weitere Möglichkeiten für Ausflüge, zum Beispiel die Atta-Höhle. Auf einer Strecke von 1,8 Kilometern können Besucher die Tropfsteinhöhle erkunden und bei einer konstanten Temperatur von neun Grad in eine kühle und geheimnisvolle Welt eintauchen. Führungen beginnen während der regulären Öffnungszeiten spätestens alle 15 Minuten. Letzter Einlass ist um 16.30 Uhr.

Blick über den Biggesee von der Aussichtsplattform Skywalk

Von der Aussichtsplattform aus hat man einen tollen Blick über den Biggesee.

Ohne Auto kommt man mit der gelb-grünen Biggolino-Bahn hin, die einen Rundweg von Attendorn zum Biggesee fährt und dabei an der Atta-Höhle, in der Innenstadt von Attendorn, am Strandbad Waldenburg und an der Schiffsanlegestelle am Biggedamm Halt macht. Hier lohnt sich auch ein Besuch der Aussichtsplattform Biggeblick. In 90 Metern Höhe kann man den Biggesee mit der Gilberginsel sowie die Burgruine Waldenburg überblicken. Am Abend ist die Beleuchtung sehenswert.

6. Mit dem Mountainbike durch den Dreck in Winterberg

Mountainbiker im Bikepark Winterberg

Im Bikepark Winterberg gibt es verschiedene Trails zum Fahren.

Für alle, die auf Action stehen, könnte ein Tag im Bikepark Winterberg interessant sein. Rockshox Slopestyle, Jump Line, Schwalbe Loose Lee, Black Line und Schneewittchen-Trail: Hier gibt es für Mountainbiker 13 verschiedene Trails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Schnell bergauf kommt man mit dem Sessellift, bergab geht es rasant. Auf allen Strecken gilt deshalb Fullface-Helmpflicht, Ausnahmen gibt es nur auf dem Anfänger- und Kinderparcours. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Strecken finden Sie auf der Seite www.bikepark-winterberg.de.

Mountainbikes kann man im Park ausleihen, ebenso Helme und Protektoren. Auch eine Werkstatt und eine Waschstation gibt es vor Ort. Die Strecken sind täglich von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis variiert je nach Tageszeit und Paket und beginnt für Erwachsene bei 33 Euro.

Von Köln aus braucht man mit öffentlichen Verkehrsmitteln etwa dreieinhalb Stunden nach Winterberg. Das geht zum Beispiel so: zuerst mit dem RE 7 bis nach Hagen, dann mit dem RE 17 weiter nach Olsberg und von dort mit dem Bus S50 nach Winterberg. Der Bahnhof Winterberg liegt direkt im Zentrum der Stadt. Von hier aus steuern die Buslinien R28, S40, B2 oder 451 den Bikepark direkt an (Haltestelle Veltins-Eis-Arena/Bobbahn).

Ruhrtalradweg, Start an der Ruhrquelle bei Winterberg im Sauerland

Die Ruhr entspringt in Winterberg im Sauerland.

Wer es etwas ruhiger mag, kann in Winterberg auch eine schöne Wanderung zur Quelle der Ruhr machen. Die Ruhr entspringt nämlich etwa drei Kilometer nordöstlich von Winterberg auf 674 Metern über dem Meeresspiegel im Rothaargebirge am Hang des Ruhrkopfes. Ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Ruhrquelle 1849“ weist darauf hin. Adresse: Ruhrquelle Rothaarsteig, Haarfelder Str. 101, 59955 Winterberg.

Im Sauerland gibt es einige Legenden über die Ruhr. So soll eine ihrer Nebenquellen einen Teich speisen, der so tief ist, dass ein ganzer Heuwagen mit Pferden darin versinken kann. Auch ein schwarzer Hund mit feurigen Augen soll sich nachts an der Quelle herumtreiben. Unterhalb der Quelle beginnt der Ruhrtalradweg. Wanderer können auf einem Weg starten, der später zum Ruhrhöhenweg führt.

7. Um den Rursee wandern und im Tiny House schlafen

Segelboote an einer Steganlage am Rursee bei Schwammenauel (Nähe Staumauer)

Der Rursee bietet sehr viele Möglichkeiten, das Wasser zu genießen.

Der Rursee in der Nähe von Heimbach ist von Köln aus auch mit dem Zug schnell zu erreichen. Offiziell handelt es sich hier um die Rurtalsperre Schwammenauel, die die Rur zwischen Aachen und Düren zum Rurstausee macht. Inoffiziell kommt man sich hier an diesem Stausee sofort wie im Urlaub vor. Nach Heimbach kommt man von Köln aus in etwa anderthalb Stunden mit den Regionalbahnen, zum Beispiel mit dem RE 9 nach Düren und von dort aus mit der RB 21 nach Heimbach.

Natürlich steht das Wasser hier im Vordergrund, allen voran die Rursee-Schifffahrt mit ihrer „Weißen Flotte“. Mit den Schiffen können Sie eine Rundfahrt auf dem Rur- und Obersee machen oder einfach eine Station beim Wandern abkürzen. Vom Bahnhof Heimbach aus geht es mit der Rursee-Bahn weiter bis zur Schiffsanlegestelle der Rursee-Schifffahrt in Schwammenauel. Die Fahrtzeiten von Zug und Schiffen sind aufeinander abgestimmt. Eine Stunde lang ist die Bimmelbahn unterwegs, unterwegs gibt es zum Beispiel das restaurierte Jugendstilkraftwerk zu sehen.

Im Sommer kann man im Rursee natürlich auch schwimmen, dafür bitte die Badestellen Rurseezentrum Rurberg, Woffelsbacher Bucht, den Sonnenstrand Eschauel und das Naturerlebnisbad Einruhr nutzen. Auch Kanus und Stand-up-Paddling-Bretter kann man ausleihen. Wer möchte, kann Fahrräder oder E-Bikes mieten und den See auf einer Strecke von 27 Kilometern umrunden.

Das Kloster Mariawald aus der Luft.

Das Kloster Mariawald aus der Luft.

Vom Heimbacher Bahnhof aus gibt es auch einen 10,5 Kilometer langen Rundwanderweg durch den Wald, bei dem es ab und zu steil bergauf geht. Der Weg führt vorbei an der Burg Hengebach und am Kloster Mariawald. Empfehlenswert ist hier die Klostergaststätte, besonders die Erbsensuppe.

Tiny House Rursee

Das Tiny House am Rursee.

Wenn Sie einen längeren Aufenthalt planen, sollten Sie unbedingt das Tiny House am Rursee ausprobieren. Besitzer Ralf Steffens hat das kleine Haus modern und sehr geschmackvoll eingerichtet. Für das Gefühl, auch im Inneren und bei jeder Wetterlage mitten in der Natur zu sein, sorgen die bodentiefen Fenster im Wohnbereich. Im Schlafzimmer und auf der Empore ist man dem Sternenhimmel ganz nah.

Das Tiny House am Rursee von innen.

Das Tiny House am Rursee von innen.

Die Terrasse ist umgeben von einer großen Wiese, der Seeblick von dort wäre möglich, gäbe es nicht die großen Bäume! Viele Wanderwege starten direkt vor dem Mini-Haus, und der Strand ist wenige Gehminuten entfernt. Das Haus kann bis zu vier Personen beherbergen, da es zwei Schlafzimmer gibt. Kosten: ab 139 Euro pro Nacht, 55 Euro Reinigungsgebühren. Haustiere sind erlaubt. Die genaue Adresse und weitere Informationen finden Sie hier: Zur Schönen Aussicht 7, 52385 Nideggen, www.tinyhouse-rursee.business.site

8. Ausflug in die Niederlande nach Arnheim und Venlo

Das Stadtzentrum von Arnheim

Das Stadtzentrum von Arnheim

Mit dem 49-Euro-Ticket kann man sogar bis in die Niederlande fahren, zum Beispiel mit den Zügen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) bis nach Venlo oder nach Arnheim. Nach Venlo bringt Sie der RE 13. Dazu von Köln aus zunächst mit der RB 27 nach Mönchengladbach fahren und von da weiter mit dem RE 13 nach Venlo. Nach Arnheim kommen Sie mit dem RE 19. Dazu zunächst von Köln aus mit dem RE 1 nach Duisburg fahren und von dort aus weiter nach Arnheim. Das Deutschlandticket gilt nur auf den genannten Linien, informiert der VRR. Für Fahrten, die ausschließlich innerhalb der niederländischen Gebiete durchgeführt werden oder über die genannten Linien hinausgehen, gilt weiterhin der niederländische Tarif.

Der Bahnhof „Arnhem Centraal“

Der Bahnhof „Arnhem Centraal“

In Arnheim lohnt sich die Anreise mit dem Zug schon wegen des modernen Bahnhofs. Ansonsten bietet die Stadt eine schöne Mischung aus entspanntem Grün und urbanem Flair und ist auch für Mode und Design bekannt. Empfehlenswert ist ein Abstecher ins Einkaufsviertel „7straatjes“.

Das historische Rathaus in Venlo

Das historische Rathaus in Venlo

In Venlo gibt es jede Menge historische Gebäude wie zum Beispiel das Renaissance-Rathaus zu sehen. Es gibt hier aber auch gute Einkaufsmöglichkeiten und viel Natur. Zwischen Venlo und Nimwegen liegt der Nationalpark „De Maasduinen“. Über eine Länge von 20 Kilometern kann man hier Wälder, Heide, Moore, Flugsand und Seen erkunden.

Baumhaus bei Venlo

In der Nähe von Venlo kann man in diesem Baumhaus übernachten.

Wenn Sie länger bleiben möchten: Wie wäre es mit einer Übernachtung im Baumhaus? Auf der Outdoor-Plattform www.hinterland.camp bietet Gastgeber Christian auf seinem Grundstück eine Schlafmöglichkeit für bis zu vier Personen hoch oben im Baum an (115 Euro pro Nacht). Es gibt eine Schlafcouch, einen Esstisch, eine kleine Küche mit Kühlschrank und Wasserkocher, eine Heizung und sogar Toilette und Dusche. Auch Frühstück wird auf Anfrage serviert. Die genaue Adresse wird erst nach erfolgter Buchung mitgeteilt, um die Privatsphäre des Gastgebers zu schützen. Eine Anreise mit Bus und Bahn ist möglich, wenn man 15 Minuten Fußweg mit einrechnet. Hunde sind erlaubt.

9. Moviepark Bottrop

Startrek-Achterbahn im Moviepark Bottrop

Star-Trek-Achterbahn im Moviepark Bottrop

Mit Kindern ist ein Ausflug in einen Freizeitpark spannend, das Phantasialand liegt nahe, aber warum nicht mal etwas anderes ausprobieren? Der Moviepark Bottrop verspricht Hollywood in Germany, mitten im Ruhrgebiet. Hier gibt es Fahrgeschäfte aller Art, egal ob rasend schnell oder langsam und gemächlich. Wie der Name verrät, liegt der Schwerpunkt des Parks auf Filmen. Das spiegelt sich in den Kulissen, aber auch in Fahrgeschäften wie dem „Spongebob Splash Bash“ oder der „Star-Trek“-Achterbahn. Die Bahn ist die einzige Themenachterbahn zum „Star Trek“ Universum weltweit, ist 720 Meter lang und bietet zahlreiche Loopings und Schrauben. Ein Höhepunkt des Parks ist auch „The Bandit“, Deutschlands erste Holzachterbahn aus den 90er Jahren.

Mit dem Zug kommt man von Köln aus in etwa anderthalb Stunden in den Park. Dazu zunächst mit dem RE 1 bis nach Essen fahren und anschließend mit dem RE 14 Richtung Borken. Die Bahnhaltestelle direkt am Park lautet „Feldhausen“. Von dort aus sind es noch etwa 400 Meter zu Fuß. Adresse: Warner-Allee 1, 46244 Bottrop-Kirchhellen, geöffnet Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr, NRW-Ferien 10 bis 19 Uhr. Weitere Informationen auf www.movieparkgermany.de.