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Polis Mobility in KölnDiese Messe widmet sich der Mobilität von morgen

Lesezeit 3 Minuten
Messestand auf der Polismobility

Das Teilen von Fahrzeugen ist ein Trend bei der zukünftigen Mobilität.

Die Polis Mobility in Köln beginnt in zwei Wochen – Events gibt es auch in der Kölner Innenstadt. Wir geben einen Überblick.

Wie wird der öffentliche Raum verteilt für Fußgänger, Fahrräder, Autos, Busse und Bahnen? Wie werden die unterschiedlichen Verkehrsträger miteinander vernetzt? Und wie wird die Ladeinfrastruktur für E-Autos aufgebaut? Auf der Polis Mobility in zwei Wochen auf dem Kölner Messegelände geht es um nichts weniger als „um die Zukunft der Mobilität und des urbanen Lebens“, wie es Messegeschäftsführer Oliver Frese formuliert. Dabei ist die Veranstaltung mehr als eine Messe.

Auf einem angegliederten Kongress stellen 200 Redner Verkehrskonzepte vor und diskutieren auf drei Bühnen. Und auf einem Camp in der Kölner Innenstadt rund um den Hohenzollernring und den Rudolfplatz gibt es E-Autos von BYD oder Toyota zum Ausprobieren, die Kleinfahrzeuge von Microlino, die in der Form an die Isetta erinnern, Fahrräder – auch zum Transport von Lasten – oder den Nachbau einer Mobilitätsstation der KVB, wo deren Funktion erklärt wird.

Städte und Regionen lebenswerter machen

Die Polis Mobility wollen die Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Vertreter der Zivilgesellschaft zusammenbringen, sagt der Verleger Johannes Busmann, der für das Konferenzprogramm verantwortlich ist. Allein könne niemand mehr Mobilität organisieren, um Städte und Regionen lebenswert zu machen. Es gehe nicht nur darum wie Güter auf der letzten Meile zu den Konsumenten, die zunehmend den Online-Handel nutzen, in die Städten kommen oder wie das Pendeln vom Land in die Stadt organisiert werde, weil die Städte nicht genug Wohnraum zur Verfügung stellen könnten. Thema sei auch der Umgang mit Daten beim Verkehr der Zukunft.

Alles zum Thema Kölner Verkehrs-Betriebe

Nach einer ersten Ausgabe im abgelaufenen Jahr sieht Frese die Messe inzwischen etabliert. Unter den 160 Ausstellern – 20 mehr als 2022 – sind nicht nur Städte, die ihre Konzepte vorstellen, das Land oder Bundesbehörden, sondern auch Autobauer wie VW. Ford sei leider nicht vertreten, so Busmann. Er habe den Eindruck, dass der Kölner Hersteller derzeit mit anderen Themen befasst sei.

Schirmherr ist der Deutsche Städtetag, der zeitgleich auf dem Messegelände seine Hauptversammlung abhält. Delegierte würden sicherlich nach ihren Veranstaltungen auf der Messe vorbeischauen, so Frese, wie auch Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgänger-freundliche Städte, die am 25. Mai in Köln einen Kongress abhalten oder Tagungsteilnehmer der Cargo-Bike-Vereinigung.

Offen ist die Messe aber auch für Privatpersonen. Das Thema Mobilität der Zukunft werde ja in der Zivilgesellschaft breit diskutiert. In erster Linie denkt Busmann an die Neugierigen bei Fragen rund um Entwicklung der Städte. Auch wenn einzelne Workshops oder Vorträge sehr in die tiefe gingen und eher ein Fachpublikum ansprechen würden. Die Messe sei offen für alle, für Privatleute gibt es sogar vergünstigte Eintrittspreise (siehe Kasten).

Die Messe sieht die Chance auf Wachstum. Jedenfalls erwartet sie mehr als die 15.000 Besucher des Vorjahres.


Die Messe

Die Polis Mobility findet vom 24. bis 26. Mai statt. Tagestickets für Privatbesucher gibt es nur für Freitag für 10 Euro. Studierende mit Fachbezug zahlen für Tagestickets zehn Euro, Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes 54 Euro. Ohne Ermäßigung 109 Euro. Das Camp in der Innenstadt startet am 26. Mai. Informieren können sich die Besucher an diesem Freitag von 16 bis 20 Uhr, ein Bühnenprogramm gibt es bis 22 Uhr. Am Samstag ist das Camp von 12 bis 20 Uhr geöffnet mit einem Bühnenprogramm bis 22 Uhr und am Sonntag von 12 bis 19 Uhr. (raz)