Kommentar zu FordMehr Power auf E-Mobilität ist eine Chance für Köln
Köln – Verstärkte Bemühungen auf dem Feld der E-Mobilität können gut für Köln sein. Immerhin will der Konzern im Jahre 2026 zwei Millionen E-Autos pro Jahr bauen und bis 2030 satte 30 Milliarden Dollar in dieses Geschäft stecken. Köln ist immerhin das Zentrum für die E-Mobilität in Europa. Für eine Milliarde Dollar wird das Werk umgebaut. Hier läuft im kommenden Jahr das erste E-Auto des Konzerns in Europa vom Band, entwickelt von den Ingenieuren in Köln-Merkenich auf einer VW-Plattform.
Das ist der Pferdefuß. Ford musste bei der Konkurrenz zukaufen, nachdem der Konzern wirklich spät dran war bei der E-Mobilität. VW liefert auf dieser Plattform schon längst Autos aus, auch BMW, Mercedes und erst recht Renault, Stellantisund Hyundai/Kia stromern schon über die Straßen.
Da kann ein verstärktes Augenmerk der Konzernzentrale in Dearborn bei der nötigen Aufholjagd helfen. Ford braucht mehr als nur ein E-Auto-Modell. Helfen könnte auch eine eigene Plattform für E-Autos. Wie sonst sollte sich Ford von der Konkurrenz differenzieren können und attraktive Margen erzielen. Möglicherweise ist der Zug aber schon abgefahren, wie Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer anmerkt. Angesichts der geringen Volumina von Ford in Europa hält er es für fraglich, dass die Konzernzentrale in Dearborn dafür eine Milliarden summe zur Verfügung stellt. Dann müsste Ford wohl sein Heil in einer Partnerschaft suchen – mit der Gefahr weiter zu schrumpfen.