Aus dem Umzug nach Marsdorf wird wohl nichts mehr. Die Stadt will jetzt nochmals nach Alternativflächen für den Großmarkt suchen. Ist sogar eine Kooperation mit Düsseldorf denkbar?
UmsiedlungsprojektStadt Köln sucht erneut nach alternativen Flächen für den Großmarkt
Zehn Hektar bleiben noch für den Großmarkt an der Toyota-Allee in Marsdorf für die Umsiedlung des Großmarktes über, in Nachbarschaft zu der dem 1. FC Köln in Aussicht gestellten Fläche. Doch es zeichnet sich immer mehr ab, dass es auf diesem Areal keine Ansiedlung von Händlern geben wird. Nicht nur, dass sich kein Investor für das Projekt findet, aus einem Protokoll eines Gespräch zwischen Großmarkthändlern und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker geht hervor, auch die Eigentumsverhältnisse sind schwierig.
Unter diesen Bedingungen will die Verwaltung nun nochmals auf die Suche nach Alternativflächen gehen. Laut des Protokolls will Reker zudem Kontakt mit ihren Amtskollegen in Düsseldorf und ehemaligen Stadtdirektor Kölns, Stephan Keller, aufnehmen. Auch in der Landeshauptstadt wird um die Zukunft eines Großmarktes gerungen.
Verhandlungen mit Grundstücksbesitzern
Über die Flächenaufteilung an der Toyota-Allee will die Verwaltung laut Protokoll nicht mehr mit sich reden lassen. 24 der 34 Hektar sollen für den 1. FC bereitstehen. Die verbliebenen zehn Hektar sehen die Großmarkthändler als zu klein an. Doch selbst wenn sie auf das Angebot eingehen würden: Ein nicht unerheblicher Teil dieser Fläche gehöre Grundstücksbesitzern. Die Verwaltung befinde sich mit den Besitzern noch in Verhandlungen. Und auch das ist nur Teil des Problems. In dem Protokoll ist zu lesen, dass bei einer ersten Marktsondierung potenzielle Investoren nur geringes Interesse an dem Umsiedlungsprojekt zeigten (die Rundschau berichtete). Baudezernent Markus Greitemann soll bei dem Gespräch darüber hinaus ausgeführt haben: Es gebe zwar drei Interessenten für den Bau des Großmarktes, aber keine Ambitionen für den Betrieb. Die Stadt selbst hat bei dem Gespräch nochmals unterstrichen, dass sie aus dem Betrieb aussteigen wird. Der vertrage sich nicht mehr mit den Wettbewerbsvorschriften der Europäischen Union. Auch will sie in den bisherigen Standort des Großmarktes in Raderberg nur noch das Nötigste investieren. Die Fassade der denkmalgeschützten Halle werde saniert.