Kammergebäude wird nicht saniertIHK prüft nun die Alternativen zur Innenstadt
Köln – Das IHK-Gebäude in Köln wird nicht saniert – zunächst jedenfalls nicht. Die Vollversammlung hat am Dienstagabend sich gegen ein Angebot zur Renovierung für 56,9 Millionen Euro entschieden. 47 von 60 Mitglieder waren dagegen, acht enthielten sich. IHK-Hauptgeschäftsführer Ulf Reichardt begrüßte den klaren Beschluss. Eine Sanierung habe sich bei den gesetzten Rahmenbedingungen nicht umsetzen lassen für die Kammer. Für einen privaten Investor könnten die Bedingungen aber attraktiv sein.
Was sind die nächsten Schritte?
Die Geschäftsführung soll Standortalternativen suchen und eine Verwertungsalternative für das Kammergebäude. Damit bleiben mehr Optionen als nach dem ursprünglichen Vorschlag des Präsidiums. Das war für einen Verkauf und das Anmieten eines Gebäudes.
Ist das eine Ohrfeige für die IHK-Spitze?
„Nein“, meint Reichardt. „Wir haben in den letzten vier Jahren transparent und mit Berücksichtigung aller Vorgaben Ergebnisse geliefert.“ In der Tat gab es bei der Versammlung Lob für die IHK-Spitze. Aber auch Kritik. Unmut entzündete sich daran, dass für die Planungen 6,2 Millionen aufgewendet wurden. Für Reichardt sind die nicht verloren. Ohne die Planung hätte nicht entschieden werde können. Auch nütze sie vielleicht einem Investor.
Wann fällt eine Entscheidung über das Domizil?
Schwer zu sagen. Im Herbst stehen Neuwahlen zur Vollversammlung an. Da liegt es nahe, dem neuen Gremium die Entscheidung zu überlassen. Zumal die Prüfung der Alternativen Zeit braucht. Es gab aber Befürworter einer zeitnahen Entscheidung. Man habe sich intensiv mit dem Thema befasst. Die Vollversammlung tagt im Oktober und auch im Dezember. Dann sind aber schon die neuen Mitglieder gewählt.
Welche Ideen für ein Kammergebäude gibt es?
Alles ist denkbar, wie Wortmeldungen zeigten: Neubau, Kauf oder Mieten, auch auf der „Grünen Wiese“. Das erleichtere die Anfahrt aus dem Umland. Auch eine spätere Sanierung des alten Gebäudes ist möglich, vielleicht bei laufendem Betrieb. Mit dem Vermieter des Ausweichquartiers, das nicht gebraucht wird, gab es Gespräche.
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