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Ergebnisse Rundschau-UmfrageRheinländer haben Nachholbedarf beim Einkaufen

Lesezeit 3 Minuten
Einkaufen Köln

Ein Pärchen während eines Einkaufsbummels auf der Schildergasse in Köln

Köln – Die Rheinländer haben durchaus Lust aufs Einkaufen. Vor allem Wohn- und Einrichtungshäuser können wohl auf einen Besucheransturm hoffen, wenn sie denn wieder öffnen dürfen. Immerhin jeder fünfte Rheinländer will im laufendende Jahr mehr für Möbel und Einrichtungsgegenstände ausgeben als im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung von „Kölnischer Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit Unterstützung von der Sparkasse Köln Bonn und der Kreissparkasse Köln.

13.706 Personen haben im Januar an dieser ersten Wirtschafts- und Verbraucherstudie im Verbreitungsgebiet der beiden Regionalzeitungen teilgenommen. Sie spiegelt so die Sicht der Online-Bevölkerung im südlichen Rheinland, so die , die delta Marktforschung die die Studie konzipiert und durchgeführt hat.

Möbelbranche mit Nachholbedarf

Die Möbelindustrie kann eine höhere Nachfrage gut gebrauchen. Sie hat im vergangenen Jahr mit 17,2 Milliarden Euro 3,7 Prozent weniger umgesetzt als 2019, wie der Branchenverband VDM kürzlich mitgeteilt hat. Dabei sank er Umsatz im Inland weniger stark als der im Ausland. Die Branche sei insgesamt robust durch die Corona-Krise gekommen, so Verbands-Geschäftsführer Jan Kurth. Derzeit sei die Lage aber schwieriger als im Frühjahr 2020. Der zweite, noch längere Lockdown treffe die Möbelhersteller in der eigentlich umsatzstärksten Zeit des Jahres, so Kurth.

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Begehrt sind im laufenden Jahr voraussichtlich auch Kleidung und Schuhe. 13 Prozent wollen dafür mehr Geld ausgeben, 72 Prozent genauso viel wie im Vorjahr (siehe Grafik S. 41). Gesundheit und Fitness stehen ebenfalls hoch im Kurs. Hier wollen 76 Prozent mehr oder gleich viel ausgeben wie 2019. Das kann ein Reflex auf eingeschränkte Sportmöglichkeiten in der Corona-Pandemie sein, in der etwa Fitness-Studios zumindest zeitweise geschlossen waren.

Bei Auto und Motorrad sowie bei Fahrrädern ist freilich die Gruppe mit 42 beziehungsweise 45 Prozent die größte, die in diesem Bereich keine Anschaffung plant. Da hat möglicherweise bei Autos die bis Ende 2020 befristete Mehrwertsteuersenkung zu vorgezogenen Käufen geführt.

Boom bei Rädern

Und Fahrräder haben im abgelaufenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Pendlern ist in der Pandemie wohl die Lust auf volle Busse und Bahnen vergangen, und sie sind auf das Rad umgestiegen sind. Zahlen für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Der Zweirad-Industrie-Verband hatte aber bereits im Sommer damit gerechnet, dass – trotz Lockdowns im Frühjahr - zwischen Januar und Juni etwa 3,2 Millionen Fahrräder und E-Bikes verkauft wurden. Das sei ein Absatz-Plus von rund 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch in der zweiten Jahreshälfte riss die Nachfrage nicht ab, wie Fahrradhändler immer weder berichteten. Und steigende Verkaufszahlen bei den teureren E-Bikes dürften auch den Umsatz angeschoben haben.