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Beteiligung an FlinkRewe steigt bei Schnell-Lieferdienst ein

Lesezeit 2 Minuten
flink rewe

Ein Fahrradkurier des Lieferdienstes Flink steht in Berlin.

Köln – Rewe steigt beim Schnell-Lieferdienst Flink ein. Bei der jüngsten, 240 Millionen Dollar (198 Millionen Euro) umfassenden Finanzierungsrunde des Berliner Start-ups habe Rewe eine Minderheitsbeteiligung erworben und werde außerdem exklusiv die Warenversorgung von Flink übernehmen, teilte der Kölner Handels- und Touristikkonzern mit. Rewe wolle durch die Kooperation mit Flink von diesem Marktsegment profitieren, so Rewe-Chef Lionel Souque.

Flink ist einer von mehreren Schnell-Lieferdiensten, die zur Zeit den Onlinehandel mit Lebensmitteln umkrempeln.

Neben Vollsortiments-Anbietern wie Rewe mit bis zu 20 000 bestellbaren Artikeln treten Schnell-Lieferdienste, die etwa 2000 Artikel anbieten. Sie bieten die Lieferung bestellter Ware mithilfe von E-Bikes beispielsweise innerhalb von 10 Minuten an. Aktuell ist Flink nach einer Übersicht des Unternehmens in 19 deutschen Städten, darunter Köln und Bonn, sowie in Städten in den Niederlanden sowie in Paris aktiv. Geliefert werde montags bis samstags von 8 bis 23 Uhr. Der Mindestbestellwert betrage einen Euro, für die Lieferung werden 1,80 Euro fällig. Bekanntester Konkurrent ist Gorillas. Finanziert werden die Start-ups überwiegend durch Wagniskapital.

Rewe sieht sicht hervorragend positioniert

Rewe sieht sich im Onlinehandel mit Lebensmitteln und mit Abholdiensten in den Märkten als Marktführer in Deutschland hervorragend positioniert. Laut Rewe-Chef Lionel Souque setzt der Konzern auf die kontinuierliche Weiterentwicklung von Rewe.de und will in dem Segment dynamisch wachen. „Dafür sind 2021 und in den folgenden Jahren erneut hohe Investitionen geplant“, so der Rewe-Chef. Der Online-Lebensmittelhandel in Deutschland habe sich in der Corona-Krise verdoppelt.

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Im abgelaufenen Jahr hat Rewe hier Erlöse von etwa 500 Millionen Euro erzielt, wie Souque auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens vor sechs Wochen gesagt hatte. Darin eingeschlossen sind der Tierbedarf von Zooroyal und den Weinhandel. Das entspreche zwei Prozent des Umsatzes der Rewe-Supermärkte in Deutschland, nachdem es 2019 erst ein Prozent war. Das Geschäft sei nicht profitabel, so Souque. Die Verluste sänken aber und Rewe mache weniger Verlust als andere. (mit dpa)