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Stadt mit Millionen-DefizitWipperfürth plant 600.000 Euro mehr für Erdgas ein

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Steigende Gaspreise. (Symbolbild)

Wipperfürth – Einstimmig hat der Wipperfürther Rat den Haushalt 2022 verabschiedet. Mitte Dezember 2021, bei der Einbringung des Haushalts, lag das geplante Defizit noch bei rund 1,8 Millionen Euro, jetzt, drei Monate später, rechnet der neue Kämmerer Martin Häck mit einem Fehlbedarf von rund 2,58 Millionen Euro und das hat einen aktuellen Grund.

Hohe Energiepreise belasten die Stadtkasse

Verantwortlich dafür sind in erster Linie die zuletzt stark gestiegenen Gaspreise. Dafür sind Mehrausgaben von 600 000 Euro einkalkuliert.

Um die Sitzungszeit in Zeiten der Corona-Pandemie zu verkürzen, verzichteten die Fraktionsvorsitzenden wie im Vorjahr darauf, ihre Haushaltsreden zu halten. Hier finden sie die Haushaltsreden der Fraktionen zum herunterladen als PDF-Dokumente.

  1. Die Haushaltsrede der CDU-Fraktion finden Sie
  2. Die Haushaltsrede der SPD-Fraktion finden Sie
  3. Die Haushaltsrede der UWG-Fraktion finden Sie
  4. Die Haushaltsrede der Grünen-Fraktion finden Sie
  5. Die Haushaltsrede der FDP-Fraktion finden Sie

Viel Zeit nahm sich der Rat für die verschiedenen Anträge der Fraktionen zum Haushalt 2022, die der Kämmerer zu einer Matrix zusammengefasst hatte. Einzig die Grünen-Fraktion verzichtete darauf, Anträge zum Haushalt zu stellen. „Die Verwaltung kommt schon mit den Anträgen aus 2021 nicht hinterher, es macht keinen Sinn, noch mehr draufzupacken“, so Grünen-Fraktionschef Christoph Goller.

Die Anträge von CDU, SPD und die meisten UWG-Anträge wurden einstimmig beschlossen, mehrere Anträge der FDP, etwa zur Überprüfung der Investitionen an weiterführenden Schulen wurden hingegen abgelehnt.

Dafür soll 2022 Geld in Wipperfürth ausgegeben werden

Viele Ausgaben der Stadt sind Pflicht, es gibt wenig Spielraum. Doch bei einzelnen Themenfeldern wollen die Ratsfraktionen gestalten. Hier ein Überblick der wichtigsten Beschlüsse.

Friedhof

Der Westfriedhof soll einen Friedwald für Baumbestattungen erhalten, 25 000 Euro sind vorgesehen. (Antrag der CDU)

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Personal

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Kinderbetreuung

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Handel und Wirtschaft

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Bushaltestellen

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