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Sturm und Überschwemmung möglichHurrikan „Kirk“ rollt auf Europa zu – Warnung für Westen Deutschlands

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Das von einem Fischerboot aufgenommene Foto zeigt einen mutmaßlichen Tornado vor der Nordseeinsel Borkum. Zum Ende der kommende Woche ist mit schweren Stürmen in Deutschland zu rechnen.

Das von einem Fischerboot aufgenommene Foto zeigt einen mutmaßlichen Tornado vor der Nordseeinsel Borkum. Zum Ende der kommende Woche ist mit schweren Stürmen in Deutschland zu rechnen.

Derzeit wirbelt der Hurrikan mit Stärke 4 über dem Atlantik. Doch Wetterexperten warnen vor Auswirkungen in Deutschland.

Für Donnerstag den 10. Oktober sowie Freitag den 11. Oktober kündigen sich heftige Stürme und mögliche Überschwemmungen in Deutschland an: Denn Hurrikan „Kirk“ ist auf dem Weg nach Europa und trifft zum Ende der Woche mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Westen Deutschlands.

Dies berichtet unter anderem „Wetter.net“ in einer Wetteranalyse und bezieht sich dabei auf Daten des US-Wetterdienstes NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) sowie auf das globale Wetter-Vorhersagemodell GFS (Global Forecast System).

Ausläufer von Hurrikan Kirk in Deutschland: Orkanböen und Überschwemmungen möglich

Derzeit wirbelt der Hurrikan mit Stärke 4 über dem Atlantik und erreicht Spitzenböen mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde, bereits am Montag könnte er die Azoren erreichen. Allerdings dürfte der Hurrikan im Laufe der kommenden Tage noch abschwächen und das europäische Festland letztlich als „außertropisches Sturmtief“ erreichen. Aber auch so sei mit spürbaren Auswirkungen in Deutschland zu rechnen.

Laut Prognose des globalen Wetter-Vorhersagemodells GFS könnten sich in Tiefenlagen somit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde ergeben. In höheren Lagen ist demnach sogar Orkanstärke von bis zu 130 Kilometern pro Stunde möglich. Auch Tornados seien möglich, betont Wetterexperte Dominik Jung.

Neben Sturmböen ist mit hohen Niederschlagsmengen mit „punktuell mehr als 50 bis 80 Litern pro Quadratmetern“, heißt es in der Wetteranalyse weiter. Insofern herrsche nach Einschätzung des Wetterexperten auch Überschwemmungsgefahr.

Schon vor einer Woche habe das GFS-Modell der NOAA einen möglichen Sturm am kommenden Donnerstag und Freitag im Programm gehabt. Nun würden sich die Prognosen mehr und mehr bestätigen. Die Lage könnte „im Norden und Westen Deutschlands besonders brisant“ ausfallen.

Hurrikan „Kirk“ erreicht europäisches Festland wohl in der Nacht zu Donnerstag, 10. Oktober 2024

Zu erwarten sind die starken Ausläufer von „Kirk“ an der Küste Europas in der Nacht zu Donnerstag (10. Oktober/2024). Wo genau das passieren wird, bleibt aber Spekulation. Es deutet vieles darauf hin, dass die ersten Stürme an der französischen Loire-Mündung einfliegen. Am Montag (7. Oktober/2024) erfassen zunächst die ersten Tiefausläufer mit feuchter, aber auch nochmal sehr milder bis warmer Luft das westdeutsche Genzegbiet.

Wo das Sturmtief letztlich in Deutschland wüten wird, bleibt indes unklar. Einige Experten würden davon ausgehen, dass der Westen Deutschlands möglicherweise nur gestreift wird, beschreibt Jung. Das europäische Wettermodell sehe den Einzug der Stürme dagegen mehr in der Landesmitte mit südlicher Tendenz.

Damit heißt es zunächst einmal, weiter abzuwarten: „Die Wetterbedingungen ändern sich ständig, und Hurrikane reagieren empfindlich auf Temperaturunterschiede, Winde und Luftdruck.“ (oke)