Vorstoß in OregonIn Mathe sollen künftig mehrere Antworten gelten
Washington – 2 plus 2 ist – das dürften erfahrene Mathematiker gewiss bestätigen – immer noch 4. Doch bald könnten in den USA auch andere Ergebnisse als „richtige“ Antworten zugelassen werden. Denn die Bildungsabteilung des Bundesstaates Oregon – eine linksliberale progressive Hochburg – hat jetzt ein Trainingsprogramm für Lehrer gestartet, das vor allem ein Ziel hat: „Rassismus in der Mathematik abzubauen“.
Nun ist für die meisten Menschen die These, dass Mathematik auch einen Rassismus-Aspekt enthalten kann, Neuland. Doch die Bildungsbürokraten in Oregon behaupten, dass eine „weiße Kultur der Überlegenheit“ mittlerweile die „Klassenzimmer infiltriert hat“, wenn es ums Rechnen geht. Sie plädieren stattdessen für eine sogenannte „Ethnomathematik“.
Es sei schon als rassistisch anzusehen, wenn ein Lehrer einen Schüler auffordere, die Schritte zur Lösung einer Rechenaufgabe und damit sein Verständnis für mathematische Prinzipien aufzuzeigen. Und wenn der Schüler zu einer falschen Antwort kommt? „Der Glaube, dass es neutrale Antworten gibt, ist allein schon ein Charakterzug weißer Überlegenheit“, heißt es in dem Schriftwerk.
Schüler aus Minderheiten schneiden schlechter ab
Im US-Schulsystem schneiden Schüler aus Minderheitengruppen, allen voran Schwarze und Latinos, bei Prüfungen im Mathematik-Unterrricht statistisch gesehen deutlich schlechter ab als Weiße. Deshalb sollen gerade lernschwache Schüler nicht mehr unter dem Makel von „objektiven Antworten“ leiden. Lehrer werden deshalb ermuntert, Minderheiten zu erlauben, „mindestens zwei Antworten“ zu präsentieren, anstatt sich auf ein einziges und damit korrektes Ergebnis zu konzentrieren.
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Künftig könnten also Resultate akzeptiert werden, von denen die Schüler nur denken, dass sie richtig sind – weil ein Beharren auf der richtigen Antwort den Tatbestand des Rassismus erfülle. Dies könne, so die Bildungsabteilung, im Klassenzimmer zu „offenen Konflikten“ führen.