Washington/Jackson – Nach schweren Unwettern mit mehreren Tornados im Süden der USA ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Mehr als 30 Menschen starben nach Angaben von lokalen Behörden und Medien, nachdem heftige Gewitter, starker Regen und Sturm in der Nacht von Sonntag auf Montag mehrere Bundesstaaten getroffen hatten.
Allein in Mississippi kamen elf Menschen ums Leben, wie der dortige Katastrophenschutz am Montag mitteilte. Lokale Medien und Behörden meldeten, dass in South Carolina mindestens neun Menschen starben, in Georgia weitere acht, zwei in Tennessee und jeweils eine Person in den Bundesstaaten North Carolina und Arkansas. Nach Angaben von Louisianas Gouverneur John Bel Edwards gab es in seinem Bundesstaat keine Toten.
US-Präsident Donald Trump drückte den Menschen in den betroffenen Bundesstaaten seine Anteilnahme aus. Die Tornados hätten eine „schreckliche zerstörerische Kraft“ gehabt, sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus und versprach, dass die Regierung alles Mögliche tun werde, damit die Bundesstaaten wieder auf die Beine kämen.
Am Tag nach den Unwettern hatten sich Bewohner einen Überblick verschafft, was von ihrem Hab und Gut übrig geblieben war. Dabei entstanden dramatische Bilder: In Georgia umarmte ein Vater seinen Sohn inmitten der Trümmer des Hauses der Familie.
Die Wucht der Stürme hatte nicht nur ganze Häuser zerstört, sondern auch Bäume entwurzelt, die auf Straßen, Häuser und Stromleitungen krachten.Medienberichten zufolge waren mehr als eine Million Menschen ohne Strom. Allein in Mississippi fiel vorläufigen Zahlen des Katastrophenschutzes bei mehr als 72.000 Menschen der Strom aus.
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Angesichts der Zahl der Toten sprach der Direktor der Behörde, Greg Michel, am Montag von einem „zerstörerischen Unwetter“. „Wir haben seit geraumer Zeit keine Sturmschäden dieser Art mehr gesehen“, sagte Michel.„Diese Tornados haben ihren eigenen Kopf“, sagte Louisianas Gouverneur Bel Edwards. Mancherorts wurden einige Häuser komplett zerstört – und nebenan blieben andere unversehrt. Man könne dankbar sein, dass niemand im Bundesstaat ums Leben gekommen sei.
Das Unwetter hatte den Süden der USA am Ostersonntag heimgesucht – mitten in der Coronavirus-Pandemie. Die nationale Wetterbehörde NOAA hatte vor möglichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 Kilometer pro Stunde gewarnt. Es handele sich um ein „außergewöhnlich seltenes Ereignis“. (dpa)