Die „Celebration Tour“ von Madonna hat nach einer Sammelklage zahlreicher Fans nun ein weiteres juristisches Nachspiel. Der Vorwurf: Pornografie.
„Celebration Tour“Fan verklagt Madonna, weil er sich wie in einem Porno fühlte
Es war ein rauschender Abschluss: Mit einem Gratis-Konzert verabschiedete sich US-Popstar Madonna Anfang Mai in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro von ihren Fans. Rund 1,6 Millionen Menschen sollen bei der Großveranstaltung zugeschaut haben. Doch die „Celebration Tour“ mit mehr als 80 Konzerten in Europa, den USA und Mexiko hat nun ein weiteres Nachspiel, nachdem zahlreiche genervte Fans eine Sammelklage gegen die launische Pop-Diva eingereicht hatten.
Ende April wurde bekannt, dass sich zahlreiche Zuschauer wegen verspäteter Konzerte zu einer Klage zusammengetan hatten. Nun kommt eine weitere hinzu: Diesmal stammt die Klage von einem Ticketkäufer, der behauptet, Madonna habe die Fans gezwungen, während der Show „Pornografie“ zu sehen.
Demnach hätte Madonna die Fans davor warnen müssen, dass in der Show „Frauen oben ohne“ auftreten würden, die „simulierte sexuelle Handlungen“ vollführten. Die Klage wurde laut Billboard am Mittwoch (29. Mai) von einem Fan in Los Angeles eingereicht.
Klage gegen Madonna: Stundenlang in heißen Arenen gewartet
„Die Verbraucher stundenlang in heißen, unangenehmen Arenen warten zu lassen und sie ohne Vorwarnung der Pornografie auszusetzen, zeigt Madonnas flapsige Respektlosigkeit gegenüber ihren Fans“, schrieben die Anwälte des betroffenen Fans. „Der Kläger fühlte sich, als würde er bei der Herstellung eines pornografischen Films zusehen.“
Madonna und der Veranstalter Live Nation sehen sich bereits ähnlichen Klagen in New York und Washington, D.C. gegenüber, in denen behauptet wird, die verspäteten Starts ihrer Celebration-Konzerte hätten gegen das Gesetz verstoßen. Diese wurden als Sammelklagen eingereicht, die potenziell Tausende anderer Fans vertreten sollen, die ebenfalls von den angeblichen Verzögerungen betroffen waren.
In seiner neuen Klage wiederholt der Fan all diese Behauptungen über Madonnas Auftritt am 7. März. Er behauptet, er habe mehr als 500 Dollar pro Ticket für eine Show bezahlt, die um 20:30 Uhr beginnen sollte, aber Madonna sei erst nach 22 Uhr auf die Bühne gekommen. Die Fans mussten in einer überhitzten Arena warten, da „Madonna verlangte, dass die Klimaanlage nicht eingeschaltet wird.“
„Der Kläger schwitzte stark und wurde aufgrund der Hitze physisch krank“, schreiben seine Anwälte. „Als sich die Fans über die Hitze beschwerten, forderte Madonna sie unangemessen auf, ihre Kleidung auszuziehen.“ (red)