Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Jährlich zum TÜVBesser kann die EU ihren Ruf nicht ruinieren

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Noch alles heil? In Deutschland werden Autos derzeit alle zwei Jahre auf ihre Verkehrssicherheit überprüft.

Noch alles heil? In Deutschland werden Autos derzeit alle zwei Jahre auf ihre Verkehrssicherheit überprüft. 

Beim jüngsten Vorschlag aus dem Bermudadreieck des Brüsseler Behördenwahnsinns schlagen viele Autofahrer die Hände über dem Kopf zusammen und fragen sich: Haben sie nichts Besseres zu tun im Laden von Ursula von der Leyen?

Einmal mehr droht die EU ihrem Ruf gerecht zu werden, Dinge des Alltags unnötig zu verkomplizieren. Besser kann man die Akzeptanz der EU bei den Bürgern nicht verspielen – zumal in Deutschland, wo die Praxis, alle zwei Jahre mit dem Fahrzeug beim Tüv vorstellig werden zu müssen, gut funktioniert. Begründet wird der Kommissionsvorstoß mit mehr Verkehrssicherheit.

Tatsächlich entstehen Mängel oft aber nicht wegen des Alters eines Fahrzeugs. Viele Autofahrer vernachlässigen schlicht und einfach die Wartung, weil sie sich die nicht mehr leisten können. In den vergangenen acht Jahren haben sich die Kfz-Reparaturen teils schneller verteuert als die Inflation; die Stundensätze in den Werkstätten sind seit 2017 um mehr als ein Drittel gestiegen. Eine jährliche Pflichtüberprüfung für ältere Fahrzeuge triebe die Kosten für Autobesitzer weiter in die Höhe.

Und warum müssen die Intervalle für eine Hauptuntersuchung überhaupt unionsweit geregelt werden? In der EU gilt das Subsidiaritätsprinzip: Das besagt, dass die Gemeinschaft nur regeln darf, was nicht besser auf regionaler oder mitgliedstaatlicher Ebene geregelt werden kann. Daran sollte die neue Bundesregierung EU-Kommissionschefin von der Leyern im Fall der Tüv-Untersuchung erinnern – immerhin kommt der künftige Kanzler ja aus der gleichen Partei. Friedrich Merz, übernehmen Sie! Die Bürger brauchen nicht mehr Belastung, sondern weniger.