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„Volk wird terrorisiert“Berliner Feuerwehr distanziert sich von Impfgegner-Video

Lesezeit 2 Minuten
Feuerwehr Berlin 300822

Fahrzeug der Berliner Feuerwehr 

Berlin – Die Berliner Feuerwehr hat sich am Montag offiziell von einem Video distanziert, das zuvor in den sozialen Medien kursierte und bei einigen Usern für Verwirrung sorgte. In dem Clip treten zwei Männer auf, bei denen es sich mutmaßlich um Mitarbeiter der Feuerwehr handelt, denn gefilmt wurde vor echten Einsatzfahrzeugen und ganz offensichtlich in Dienstgebäuden der Feuerwehr. Die Männer sind maskiert, ihre Identität ist nicht erkennbar.

Gegner der Corona-Politik verbreiten Video

In dem Video sprechen sie mit verzerrten Stimmen und behaupten, sie würden bedroht, ihre Jobs zu verlieren. „Warum schweigt die Feuerwehr?“, wollen sie wissen. „Am Anfang hieß es, Corona ist gefährlich, Leute sterben“, sagen sie. Nach einigen Monaten hätten sie aber gemerkt, dass das Virus nicht so tödlich sei, wie man es ihnen verkauft hätte. Auch in den Krankenhäusern hätte man das nicht bemerkt. Das Virus sei auch nicht so ansteckend wie behauptet.

Die Macher kritisieren die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Sie hätten sich zum „Selberdenken“ entschieden und würden sich nicht impfen lassen. Sie würden Menschen kennen, denen es nach jeder Impfung schlechter gehen. Die Männer reproduzieren klassische Verschwörungs-Bilder: Es herrsche ein Klima der Angst, auch in ihrer Behörde. Ein ganzes Volk würde mit einer Impfung „terrorisiert“. Es müssten eigentlich mehr Menschen Widerstand leisten. Man sei Propaganda durch die Medien ausgesetzt.

Janosch Dahmen kommentiert Feuerwehr-Video bei Twitter

Grünen-Politiker und Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hatte auf den 15 Minuten langen Clip aufmerksam gemacht und nennt ihn „brandgefährlich“:

Inzwischen löschte YouTube den Originalclip, allerdings sind Kopien noch zu finden.

Die Berliner Feuerwehr äußerte sich am Montag zu dem Video. Es würden „nicht akzeptable Aussagen zur Corona-Pandemie und teilweise auch politische Botschaften getätigt“, heißt es. Man distanziere sich ausdrücklich von allen Inhalten und den darin getätigten Äußerungen und Darstellungen. Derzeit prüfe man den Clip und behalte sich vor, weitere Schritte einzuleiten.